Am Sonntag wählen Lüdersdorf und Blankensee neue Ortsbeiräte mit Coronaregeln im Wahllokal

Es sind die einzigen Wahlen in der Region im Coronajahr 2020: In den beiden Trebbiner Ortsteilen Lüdersdorf und Blankensee werden am Sonntag neue Ortsbeiräte gewählt. Insgesamt sind mehr als 700 Einwohner aufgerufen, ihre Kreuze zu setzen. Je drei sind es. Denn – so legt es die Hauptsatzung der Stadt fest – alle Ortsbeiräte müssen aus je drei Mitgliedern bestehen. „Corona hat uns ersten Versuch verboten“: Eigentlich waren die Ortsbeiräte für alle Dörfer, die zur Stadt Trebbin gehören, im Mai vergangenen Jahres gewählt worden. Doch in Lüdersdorf und Blankensee sind inzwischen mehrere Mitglieder zurückgetreten, erklärt Wahlleiter Peter Janke. Eigentlich hätten sie längst neu gewählt sein sollen. „Doch Corona hat uns das im ersten Versuch verboten“, erklärt Janke. „Inzwischen haben wir eine Gefährdungsanalyse durchgeführt“, berichtet er, „nicht nur um die Wähler sondern auch die Wahlvorstände in Lüdersdorf und Blankensee zu schützen.“ Lesen Sie auch: So fiel die Kommunalwahl 2019 in Trebbin aus Eine Maskenpflicht gibt es in den Wahllokalen aber nicht. Das, so berichtet der erfahrene Wahlleiter Janke, sei schon allein deshalb nicht möglich, weil die Wähler eindeutig erkennbar sein müssen. Mit Maske im Gesicht könnten sich ähnlich sehende Geschwister zum Beispiel kaum unterschieden werden. Zumindest für die Vorstellung beim Wahlvorstand vor Ort muss die Maske also kurz aus dem Gesicht. Wer sich aber sonst im Raum schützen will, kann den Mund-Nasen-Schutz beim Warten und Ankreuzen freiwillig tragen. Auch eigene Stifte können zum Kreuze setzen mitgebracht werden, sagt Janke. Dabei sollte auf eine blaue Schriftfarbe geachtet werden. Mindestabstand gilt auch im Wahllokal: „Selbstverständlich müssen bei den Wahlen auch die sonstigen Coronaregeln eingehalten werden“, erklärt Peter Janke. Allen voran der Mindestabstand. Damit der stets gewährleistet ist, dürfen die Wahlvorstände vor Ort je nach Andrang den Zugang regeln. Sind zu viele Wähler gleichzeitig da, müssen einige von ihnen draußen warten. „Ich hoffe sehr, dass der Wahlsonntag in Lüdersdorf und Blankensee störungsfrei über die Bühne geht“, sagt Janke. Nur 100 Briefwähler: Von der Möglichkeit der Briefwahl, mit der die Wähler allen Corona-Unannehmlichkeiten aus dem Weg gehen könnten – haben übrigens nur wenige Lüdersdorfer und Blankenseer Gebrauch gemacht. Bis zum Freitagmittag gab es nur rund 100 Briefwähler. Ein relativ niedriger Wert, erklärt Janke, der dennoch auf eine gute Wahlbeteiligung hofft. Von Victoria Barnack