Blankensee: Lämmersalat auf Glauer Felder ausgesät

Auf den Glauer Feldern wurde Lämmersalat per Hand ausgesät. Es war eine gemeinsame Aktion des Landschafts-Fördervereins Nuthe-Nieplitz-Niederung und des Botanischen Gartens der Universität Potsdam. „Er gehört zu den bedrohten Arten“, sagt die promovierte Projektmitarbeiterin Andrea Lüttke. Der jetzt gesäte Lämmersalat wird im kommenden Jahr von Juni bis August blühen. Der Lämmersalat war früher im Land Brandenburg weit verbreitet. Heute ist er vor allem durch intensiven Ackerbau und die Überdüngung der Landschaft stark bedroht. Der Lämmersalat ist eine charakteristische Pflanze nährstoffarmer Sandäcker. Die Bundesrepublik Deutschland hat für den Erhalt des Lämmersalates eine große Verantwortung. Der gelb blühende Lämmersalat ist eine 15 bis 30 Zentimeter große einjährige Pflanze und gehört zur Familie der Korbblütler. Sie besitzt eine markante, dem Erdboden aufliegende Blattrosette. Auf den Stängeln sitzen einzeln die Blütenköpfchen. Aufgrund der Ähnlichkeit des Lebenszyklus des Lämmersalates mit den Wintergetreidearten, vor allem dem Roggen, findet man ihn meist in derartigen Feldern. Die Pflanze kommt vorwiegend auf sandigen und nährstoffarmen Böden vor und braucht lichte Bestände. Per Hand ausgesät: In manchen Gegenden war der Lämmersalat typisch für von Schafen beweidete brachliegende Flächen. Das Saatgut wurde auf den Glauer Feldern per Handsaat auf die bereits mit Wintergetreide bestellte Fläche ausgesät. „Tausend Körner des Lämmersalates wiegen noch nicht einmal ein halbes Gramm“, so Andrea Lüttke. Insgesamt wurden gut 10.000 Körner auf einer Fläche von 35 Quadratmetern ausgebracht. Eine spezielle Pflege der Fläche ist nach der Aussaat nicht erforderlich. Daniel Lauterbach vom Botanischen Garten der Universität Potsdam hatte sich extra von seinem Opa einen Handstreuer geliehen, um zu zeigen, wie Lämmersalat früher ausgesät wurde. Von Margrit Hahn