Firmenjubiläum in Glau: Feinkostgeschäft besteht 25 Jahre

Eigentlich hätte Meiko Röper anlässlich seines Geschäftsjubiläums eine kleine Party steigen lassen, doch die Corona-Regeln machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Das Feinkostgeschäft in der Ladenzeile in Glau begeht im November sein silbernes Jubiläum. Vor 25 Jahren, am 9. November, hatte Gerold Möller in der Friedensstadt Glau sein Geschäft gegründet – damals unter dem Namen „Öko und Co.“. Vor fünf Jahren – wiederum am Tag des Mauerfalls – übernahm der damals 23-jährige Meiko Röper das kleine Bio-Unternehmen. Seitdem führt er es unter dem Namen „Was schmeckt“. Der gebürtige Hamburger und gelernte Großhandelskaufmann lebte eine Zeit lang in Franken. „Bei einem Jugend-Zeltlager in Glau war ich für die Küche zuständig und kam mit vielen Leuten ins Gespräch. Da bot sich die Gelegenheit mit dem Feinkostgeschäft“, erzählt der heute 28-Jährige. Eigentümer der Immobilie ist die Johannische Kirche. Auf einer Fläche von 120 Quadratmetern bietet Röper überwiegend Bio-Produkte an – vom Bio-Großhändler oder unmittelbar aus der Region. In den Regalen finden sich frisches Obst und Gemüse, Backwaren, Nudeln oder Erzeugnisse aus der Fleisch-, Wurst- und Käse-Theke. Meiko Röper zeigt auf einen Warentisch: „Hier gibt es Produkte vom Biobauern aus Wiesenhagen genauso wie Spezialitäten aus Italien.“ Auch Haushaltsartikel sind vorrätig. „Seitdem die Kunden gemerkt haben, dass es hier Toilettenpapier gibt, ist der Abkauf recht groß“, sagt Röper lächelnd. Stolz verweist er auf einen Raum mit 25 Plätzen, in dem man normalerweise einen Imbiss verputzen kann. Jetzt sind die Stühle hochgestellt. Dort befindet sich auch sein „Rum-Kabinett“ mit einer großen Auswahl an Spirituosen. Drei Mitarbeiter: Meiko Röper hat drei fest angestellte Mitarbeiter, mit denen er außer einem täglichen Mittagstisch auch Catering anbietet und in der warmen Jahreszeit auch den benachbarten Biergarten betreibt. Gaststättenbetrieb, Feiern und Feste sind wegen Corona erst mal tabu. „Auch der beliebte Weihnachtsmarkt in Blankensee wird uns fehlen, da waren wir immer vertreten“, bedauert Röper. Doch er will nicht klagen. „Wenigsten dürfen wir unser Geschäft weiter offenhalten.“ Der junge Geschäftsmann schätzt in Glau die gute Nachbarschaft und den Zusammenhalt. „Man hilft sich und achtet aufeinander“, sagt er und erzählt von „Alfred“, einem über 90-jährigen Senior: „Jedes Jahr in der Weihnachtszeit kommt er mit seiner Mundharmonika hier rein und erfreut die Menschen.“ Von Elinor Wenke