Waldwegenetz bei Schlenzer und Welsickendorf wird weiter ausgebaut.

Der Zustand vieler Waldwege treibt nicht nur Waldbesitzern und Forstleuten mitunter Sorgenfalten auf die Stirn, sondern auch Rettungskräften. Gerade die Waldbrände in den zurückliegenden Jahren haben gezeigt, wie wichtig ein befahrbares Wegenetz ist, damit die Feuerwehrleute im Brandfall, ohne stecken zu bleiben und sich dadurch selbst zu gefährden, und vor allem zügig zum Brandherd gelangen. Förderprogramm hat sich bewährt: Das vom Land vor Jahren aufgelegte Förderprogramm zum Waldwege-Ausbau hat sich dabei längst bewährt und erfreut sich bei allen Beteiligten des Lobes. Die für den Holzeinschlag erforderliche, schwere Technik und Löschfahrzeuge können sich auf den meist als verdichtete Schotterpiste ausgelegten Wegen ungehindert durch den Wald bewegen, ohne eine Schlaglochpiste zu hinterlassen. Nicht zuletzt Spaziergänger und Radfahrer profitieren vom Wegenetz. Einziger Pferdefuß des Förderprogramms ist die geforderte Vorfinanzierung des Ausbaus durch die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG), die erst nach der Bauabnahme das Geld zu 100 Prozent vom Land zurück erhält. Betroffen davon sind auch die in den Gemarkungen Schlenzer und Welsickendorf durch die jeweiligen FBGs geplanten Wegemaßnahmen. Mit der Bewilligung eines Kredits in Höhe von 17.493 Euro für Schlenzer sowie 60.211 Euro für den Wegeausbau in Welsickendorf greift nun die Gemeinde Niederer Fläming den Projektträgern unter die Arme und erhält das Geld nach dem Eingang der Fördermittel zurück. Gemeinde profitiert gleich mehrfach: Das kleinere Bauprojekt in Schlenzer zieht sich auf einer Strecke von 640 Metern über vier Flurstücke. Zwei davon gehören der Kommune, deren Anteil 490 Meter beträgt. Im Gegensatz dazu befindet sich der in Welsickendorf auszubauende, deutlich längere Waldweg ausschließlich auf Gemeindeland, was ein weiterer Grund dafür ist, dass die Kommune so sehr an der Schaffung eines befestigten Waldwegenetzes interessiert ist. Seit 2014 ist die Gemeinde deshalb Mitglied in beiden Forstbetriebsgemeinschaften und kommt auf diese Weise in den Genuss der Fördermittel. Einen eigenen Antrag hierfür stellen Kommunen nicht, da das Förderprogramm laut Richtlinie des Ministeriums für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft ausschließlich forstwirtschaftlicher Vorhaben vorbehalten ist. Von Uwe Klemens

Schlenzer/ Welsickendorf - Weitere Waldwege werden ausgebaut