Corona in Teltow-Fläming: Einige Fälle doppelt an RKI gemeldet

Erstmals seit Anfang November ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Teltow-Fläming am Donnerstag unter die Grenze von 100 gefallen. Sie liegt aktuell bei 92,9. Eine weitere gute Nachricht: Am Donnerstag wurden keine neuen Corona-Todesfälle im Landkreis gemeldet. Großer Datenabgleich mit dem RKI: Insgesamt 4.196 Einwohner haben sich bisher infiziert. 103 von ihnen sind an oder mit dem Virus gestorben. Mehr als 3.100 Infizierte gelten als genesen. Damit sind noch rund 950 Menschen im Landkreis akut mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahlen melden Land und Kreis inzwischen fast deckungsgleich. Doch zur offiziellen Statistik des Robert-Koch-Institutes (RKI) gibt es weiter große Differenzen. „Wir wollen auch hier wieder eine einheitliche Datenbasis haben“, sagte Sozialdezernentin Kirsten Gurske am Donnerstag der MAZ. Um das Ziel tagesaktueller Daten beim RKI zu erreichen, sind in dieser Woche zahlreiche Mitarbeiter aus dem Gesundheitsamt mit einem umfassenden Datenabgleich beauftragt worden. Lesen Sie auch: Alle tagesaktuellen Corona-Zahlen aus TF „Bei diesem Datenabgleich mussten wir feststellen, dass einige Infizierte doppelt erfasst wurden“, berichtet Kirsten Gurske. Das passiert beispielsweise dann, wenn sich positiv getestete Einwohner selbstständig beim Gesundheitsamt melden. So ist es auch in der aktuellen Verordnung festgelegt. Einige Stunden oder Tage später erreicht auch das offizielle Testergebnis aus dem Labor die Behörden. Bei Schreib- oder Tippfehlern im Namen beispielsweise kam es in der Vergangenheit zu doppelten Meldungen, die beim RKI nicht aufgefallen waren. Die Zahlen für Teltow-Fläming wurden dadurch jedoch höher angegeben, als sie tatsächlich waren. Bis nächste Woche Zahlen bereinigt: Sozialdezernentin Gurske versicherte am Donnerstag, dass es sich um keine massenhaften Doppelmeldungen gehandelt habe. „Bis nächste Woche wollen wir die ans RKI gemeldeten Zahlen bereinigt haben“, sagte sie. Teltow-Fläming soll nicht der einzige Landkreis sein, in dem es auf diese Weise zu Doppelmeldungen ans RKI gekommen ist. Im hiesigen Gesundheitsamt hat man in dieser Woche aber die Kapazitäten für den lange geforderten Datenabgleich schaffen können. Denn inzwischen werden deutlich weniger Neuinfektionen gemeldet, als noch zu Jahresbeginn. Am Donnerstag waren es 27 neue Coronafälle. Von Victoria Barnack