Das war das Jahr 2020 in Zossen

Das Jahr neigt sich dem Ende – und auch abseits von Corona ist in Zossen so einiges passiert. Hier eine Übersicht. Januar: Die Idee einer weltweit ersten ökologischen Modellstadt auf dem ehemaligen Militärgelände Wünsdorf wird in Berlin in der Akademie der Künste vorgestellt, im März folgt ein Forum in Wünsdorf. Initiator ist Ekhart Hahn, eigens für diese Vision war der Verein International Campus Wünsdorf (ICEC) gegründet worden. April: Die Staatsanwaltschaft klagt den 24-jährigen Tobias G. wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung an – er soll seinen Vater im September 2019 in Zossen mit Messerstichen verletzt haben. Juni: Zossen unterzeichnet den Kooperationsvertrag mit dem Kreis zum Breitbandausbau. Sowohl die TF-Bürgermeister als auch der Kreistag hatten an die Stadtverordneten appelliert, zuzustimmen. Die ehemalige Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) hatte das bis dahin blockiert. Nun können fast 50 Millionen Euro in schnelles Internet investiert werden. September: Die Stadtverordnetenversammlung (SVV) ist äußerst zerstritten, nicht nur wegen der Stadtfinanzen. Als Dienstherr der Verwaltung lehnten die Stadtverordneten einen Einwohnerantrag mit 13 zu 13 Stimmen denkbar knapp ab ; auf Initiative der Wählergruppe Plan B mit Ex-Bürgermeisterin Michaela Schreiber und der AfD hatten Steuer- und Gebührenerhöhungen zeitweilig ausgesetzt werden sollen. Oktober: Die Mehrheit der Stadtverordneten schmettert mit einem Beschluss einen 14 Hektar großen und lange geplanten Solarpark im Ortsteil Wünsdorf ab. Außerdem gehen in diesem Monat historische Fotoschätze der Stadt auf der Internetseite museum-digital:brandenburg online. Hunderte Bilder des Fotografen Günter Scheike aus den 1960er Jahren sind zu sehen. Dieser Sprung in die moderne Museumswelt im Jahr des 700. Geburtstags von Zossen ist den Vereinen Heimatverein „Alter Krug“ Zossen und Verein Bildung und Aufklärung Zossen (BAZ) zu verdanken. November: Nach jahrelangem Streit gibt es einen Deal zwischen dem Kreis und der Stadt Zossen, die geklagt hatte, zu viel Kreisumlage gezahlt zu haben. Der Vergleich spült fast drei Millionen Euro zurück nach Zossen. Dezember: Für Zossen wird „Reichensteuer“ fällig – wegen des bundesweit niedrigsten Gewerbesteuersatzes muss die Stadt für ihren Standortvorteil einen Ausgleich zahlen. Das verkündete das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe; damit scheiterte Zossen mit seinem seit 2012 geführten Kampf dagegen endgültig. Von Jutta Abromeit