LAG Rund um die Fläming-Skate hat noch zwei Millionen Euro übrig um 2020 Projekte im ländlichen Raum mit Fördermitteln von Leader zu unterstützen

Gute Nachrichten für alle Aktiven, die Geld für ein Projekt im ländlichen Raum brauchen: „Wir haben vom Land jetzt die Zusage, dass die Leader-Förderung um ein Jahr verlängert wird“, berichtet Regionalmanagerin Bianca Möller. Denn eigentlich ist die aktuelle Förderperiode schon fast vorbei. Offiziell endet sie mit dem Jahr 2020. Projektideen hätten deshalb spätestens im Juli eingereicht sein müssen, um noch rechtzeitig die Zusage für Fördermittel vom Land zu bekommen – eine knappe Kiste. Bereits fast 100 Projekt ermöglicht: In Teltow-Fläming sind auf diese Weise mit Geld aus der EU in den vergangenen Jahren rund 100 Projekte erst möglich geworden, zum Beispiel die Sanierung vom Bahnhof Klasdorf und der Turnhalle in Stülpe, die Renovierung von mehreren Jugendclubs in Niedergörsdorf oder das neue Leitbild der Gemeinde Niederer Fläming. Trotz offiziellem Ende der Förderperiode 2020 sagte das Land nun zu, auch noch 2021 Fördermittelbescheide auszustellen. Vorausgesetzt die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) – in TF die LAG „Rund um die Fläming-Skate“ – haben noch Geld in der Kasse. „Das ist nicht allen Regionen Brandenburgs der Fall“, berichtet Möller. Im Osten des Landes haben einige LAGs ihr Budget am Anfang der Förderperiode 2014 komplett zur Verfügung gestellt. Möller hingegen hat es in mehrere Jahresscheiben aufgeteilt. Für den vorerst letzten Stichtag sind noch knapp zwei Millionen Euro übrig. „Das ist in etwa genauso viel wie zu den anderen Stichtagen auch“, sagt Bianca Möller. Damit ließen sich also noch einige Projekte im ländlichen Süden von TF realisieren. Die ersten Projektideen hat die Regionalmanagerin ohnehin schon lange auf dem Schreibtisch liegen. Ihr Credo: Die Bewerbungen sollen zum Stichtag so ausgereift wie irgend möglich sein. Dafür arbeitet Möller schon vor dem Stichtag intensiv mit den Antragstellern zusammen. „Unser Regionalmanagement ist nicht nur Fördermittel-Abholstelle“, sagt sie, „wir sind Partner und Kümmerer.“ Wenn die Beschreibung des Projektes überzeugend ist und die Unterlagen vollständig sind, sei die Chance deutlich höher, zeitnah eine positive Meldung vom Land – also auch die Fördermittel – zu bekommen. Zukunft der Förderung ist noch unklar: Wie es nach dem letzten Stichtag am 30. September weitergeht, kann Bianca Möller noch nicht genau sagen. Denn die EU, von der die Leader-Förderung maßgeblich kommt, überarbeitet derzeit ihre „Gemeinsame Agrarpolitik“. Die Förderung des ländlichen Raums mit den LAG-Regionen ist nur eine Säule davon. Eine andere Säule ist beispielsweise der Agrarfonds. Weil in diesem Bereich die Förderung bereits um zwei Jahre verlängert wurde, rechnet Möller auch für das Leader-Programm mit einer ähnlichen Regelung. Lesen Sie auch: Das sind die EU-Pläne für den „Green Deal” Erst 2023 sei der Start der neuen Förderperiode wahrscheinlich. Die LAG „Rund um die Fläming-Skate“ muss sich dann mit seinem Konzept, Zielen und festgelegten räumlichen Grenzen neu bewerben und erhält im besten Fall wieder mehrere Millionen Euro für viele Projekte in TF. „Weil wir unsere jetzige Strategie in einem intensiven Prozess gemeinsam mit den Bürgern der Region ausgearbeitet haben, hoffen wir, dass keine ganz neue Strategie nötig ist“, sagt Möller, „sondern wir die guten und wichtigen Ziele fortschreiben können.“ LAG-Geschäftsstelle ist gerade erst umgezogen: Auch abseits der vielen Spekulationen um die Zukunft der Förderung des ländlichen Raums ist das Jahr 2020 ein aufregendes für Möller und ihr Team von der LAG. Erst vor einigen Wochen sind sie umgezogen: aus dem Herzen der Kreisstadt Luckenwalde ins deutlich ländlichere, aber direkt an der Fläming-Skate gelegene Kulturzentrum Das Haus in Altes Lager. „Die Stadt Luckenwalde braucht unsere alten Räume als Ausweichquartier für die Zeit der Rathaussanierung“, erklärt die Geschäftsstellenleiterin, „unser neues Domizil in Altes Lager war Zufall.“ Die Idee, genau hier nach neuen Räumen zu fragen, kam Möller ausgerechnet nach der Einweihung eines LAG-Förderprojektes in Altes Lager: Die neuen Spielfelder des Tennisclubs sind nur wenige hundert Meter entfernt und entstanden ebenfalls mit EU-Fördermitteln. Von Victoria Barnack

Altes Lager - Förderzeit verlängert: Noch zwei Millionen Euro für den ländlichen Raum