Zossen: Erste Stadtrat-Sitzung mit neuer Bürgermeisterin lässt Streit ahnen

Die Stadtverordneten von Zossen tagen am Donnerstag, dem 30. Januar, das erste Mal in der Amtszeit der neuen Bürgermeisterin Wiebke Schwarzweller (FDP). Das steht nun mit der öffentlich gemachten und vom stellvertretenden Vorsitzenden Hermann Kühnapfel (CDU) unterzeichneten Einladung fest. Schwarzweller hatte die Bürgermeisterwahl am 1. September überraschend gewonnen, seither gab es sowohl hinter den Kulissen als auch in den sozialen Netzwerken Auseinandersetzungen von der zuvor 16 Jahre amtierenden Vorgängerin Michaela Schreiber (Plan B). Und wie berichtet hatte es jüngst Streit um den Turnus der Sitzungstermine gegeben. Mittwoch oder Donnerstag ist die Frage: Bisher waren Stadtverordnetenversammlungen in Zossen auf einen Mittwoch festgelegt, Schwarzweller hatte den Wünschen einiger Zossener Kommunalpolitiker nachkommen wollen und den Donnerstag vorgeschlagen. Dagegen protestierte die Wählergruppe Plan B Mitte Januar sofort nach Bekanntgeben des Sitzungsplans für 2020. Ihr Argument: Mit diesem Sitzungskalender würden bisherige Vereinbarungen mit den Stadtverordneten gebrochen, und das ohne Rücksprache mit Fraktionen oder Ausschussvorsitzenden. Des Weiteren war eine Ausschuss-Sitzung in den Winterferien vorgesehen – auch dagegen lief Plan B Sturm, sowohl Stadtverordnete als auch Verwaltungsmitarbeiter hätten ein Recht, in den Schulferien Zeit mit Kindern beziehungsweise Enkelkindern zu verbringen, hieß es in einer umgehend veröffentlichten Presseerklärung. Nun steht auf der aktuellen Einladung unter Tagesordnungspunkt 11: „Beratung zum Sitzungskalender der Gremien der Stadt Zossen“. Ex-Vorsitzender Manthey (Plan B) will wieder aktiv mitmischen: Gespannt sein dürfen Zossener und Gäste der Sitzung auch auf die beiden angekündigten Wahlen zum/-r Vorsitzenden beziehungsweise dem/der stellvertretenden Vorsitzenden. Der gerade nach der Kommunalwahl wiedergewählte Stadtverordneten-Vorsitzende Olaf Manthey (Plan B) war nach der letzten Sitzung mit Amtsvorgängerin Michaela Schreiber (Plan B) am 4. Dezember 2019 zurückgetreten. So hatte sein Stellvertreter Hermann Kühnapfel (CDU) die neue Bürgermeisterin Schwarzweller am 17. Dezember den Amtseid sprechen lassen. Mantheys Erklärung zu seinem Rücktritt war auf der Internetseite von Plan B veröffentlicht worden. Dort hieß es, als Vorsitzender sei man bei der Sitzungsleitung verpflichtet, unparteiisch und neutral zu handeln. Er jedoch möchte sich gern engagiert in Zossener Angelegenheiten einbringen. Wörtlich erklärte er: „Ich möchte wieder aktiv und parteiisch für Zossen und Plan B an der Kommunalpolitik mitwirken.“ Von Jutta Abromeit

Zossen - Erste Sitzung mit neuer Bürgermeisterin