Am Dienstagmorgen wurde die türkische Botschaft in Berlin mit Farbflaschen beworfen. Mitarbeiter des Objektschutzes sahen laut Mitteilung kurz nach 6 Uhr drei bis vier schwarz gekleidete Personen, die bengalische Fackeln auf ein vorbeifahrendes Taxi warfen.
Staatsschutz ermittelt
Anschließend hätten drei oder vier vermummte Personen die Flaschen auf die Botschaft geworfen. Die Farbgeschosse trafen die Fassade und mindestens ein Fenster. Als Farben wurden Rot, Grün und Gelb verwendet, die auf die kurdische Flagge schließen könnten. Verletzt wurde bei der Attacke niemand.
Die türkische Botschaft verurteilte den Farbangriff auf Twitter und vermutete dahinter „Sympathisanten der Terrororganisation“. Weiter hieß es: „Wir erwarten, dass die deutschen Sicherheitsbehörden die Ermittlungen schnellstmöglich zum Abschluss bringen. Zudem erwarten wir, dass die Täter gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden.“
Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt nun. „Wir gehen von einer politisch motivierten Tat aus“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Spezialisten des Landeskriminalamtes sicherten Spuren. Die Straße vor der Botschaft sowie der Zugang zum Gebäude wurden vorübergehend gesperrt. Es seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. Dazu gehörte auch eine Stacheldrahtrolle. Eine Radfahrerin hatte die Polizei alarmiert, nachdem sie auf einem Verbindungsweg im Tiergarten die ausgelegte Rolle entdeckt hatte.
Von MAZonline