Die Idee und Praxis der Genossenschaft ist der erste deutsche Beitrag in der Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Der sogenannte zwischenstaatliche Ausschuss der UN-Kulturorganisation nahm die Genossenschaftsidee am Mittwoch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in die Liste auf, wie die deutsche Unesco-Kommission in Bonn mitteilte.
Maria Böhmer (CDU), die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, erklärte hierzu, Genossenschaften leisteten einen „Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung beispielsweise durch Armutsreduzierung über lokale Beschäftigung und soziale Integration“.
Belgische Bierkultur wird Weltkulturerbe
Auch die belgische Bierkultur, die kubanische Rumba und das traditionelle Neujahrsfest, das in Ländern wie Iran, Afghanistan und Indien oder in kurdischen Regionen begangen wird, wurden zum Weltkulturerbe erklärt.
Das Unesco-Komitee entscheidet noch bis zum 2. Dezember über Kandidaturen für die Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Dazu zählen Feste, Tänze, Gesänge, Handwerkstechniken oder Essenstraditionen. Dem Unesco-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes sind 171 Staaten beigetreten. Deutschland ist Vertragsstaat seit 2013.
Von RND/afp/abr