Jüdische Identität und jüdisches Leben stehen im Zentrum der zehn filmtollen Tage, die am 10. Mai im Hans-Otto-Theater eröffnet werden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fungiert erneut als Schirmherr des 21. Jüdischen Filmfestivals Berlin & Potsdam mit dem viel versprechenden Motto „Filme, die aufstoßen“. Den Auftakt bildet das englische Drama „The Eichmann Show“ von Regisseur Paul Andrew Williams mit Martin Freeman („Sherlock Holmes“) und Anthony Lapaglia („Without a Trace“) in den Hauptrollen. Erzählt wird die Geschichte des Aufsehen erregenden Prozesses gegen NS-Verbrecher Adolf Eichmann 1961 in Jerusalem. Im Zentrum stehen der junge Filmproduzent Milton Fruchtman und sein Regisseur Leo Hurwitz, die dafür sorgten, dass der Prozess in 38 Länder übertragen und zum damals größten globalen Fernsehereignis wurde.
Für den Schirmherren Woidke steht das Jüdische Filmfestival Berlin und Potsdam „wie kaum ein anderer kultureller Beitrag für Toleranz“, die Filme und Begegnungen helfen, Vorurteile und Unkenntnis abzubauen. In diesem Zusammenhang verwies der Politiker auf die seit 50 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland.
Zur schönen Tradition ist es geworden, dem Festival zwei prominente Paten zur Seite zur stellen. Diesmal sind es der Hamburger „Tatort“-Star Fahri Yardim (34) und Regisseurin Sherry Hormann (54, „Wüstenblume“). „Beide stehen mit ihrem filmischen Werk für einen freien und offenen Blick auf die Welt, für Toleranz und gegen jede Art von Schubladen. Sie passen also wunderbar zu uns“, freute sich Festivalchefin Nicola Galliner.
Das Programm steht ab dem 18. April online unter www.jffb.de
Von Ricarda Nowak