Rainald Grebe verbindet Konzert in der Waldbühne mit Baumpflanzaktion

Der Kabarettist Rainald Grebe hat ein Baumpflanzprojekt in Brandenburg ins Leben gerufen. Der Liedermacher, der 2005 mit seinem Spottlied auf „Brandenburg“ seinen großen Durchbruch erlebte, möchte in dem Dorf Bugk, einem Ortsteil von Storkow (Oder-Spree), 1500 zweijährige Laubbaum-Setzlinge pflanzen. Grebe ruft seine Fans dazu auf, Geld zu spenden - „ganz konkret für Traubeneichen- und Ebereschensetzlinge“, die in einer örtlichen Baumschule gezogen werden und drei Euro das Stück kosten. Etwa die Hälfte der benötigten 4500 Euro, heißt es in einer Erklärung, habe er bereits zusammen. Alle Gelder, die über das Spendenziel hinausgehen, sollen in ein weiteres, vergleichbares Projekt fließen, heißt es. Grebe verbindet seinen Aufruf mit der Ankündigung eines großformatigen Konzertes in der Berliner Waldbühne. Unter dem Titel „Halleluja Berlin“ verspricht der Entertainer am 31. Juli 2021 ein großes Spektakel mit Orchester, Chören, Turnern, Boxern und Dudelsäcken auf der Freilichtbühne mit 16 000 Zuschauerplätzen. Ein Euro von jedem verkauften Ticket soll als Spende in das Baumprojekt fließen. „Berlin bekommt ein Konzert – Brandenburg einen Wald“, heißt es in der PR-Erklärung. Misch- statt Kiefernwald: Grebe verspricht, dass das 1,3 ha große Waldstück in Privatbesitz der forstwirtschaftlichen Nutzung entzogen wird. Es solle „dem Naturschutz zur Verfügung gestellt“ werden. Wo heute nur Kiefern anzutreffen sind, solle ein Mischwald mehr Kohlendioxid binden. „Da soll ein wunderbarer Wald wachsen – am Borkenkäfer vorbei“, so Grebe in einem Videostatement. „Ich möchte, dass etwas Bleibendes entsteht.“ Wüstenfeeling in Brandenburg: Das könnte in Rugk auf einen starke Kontrast hinauslaufen. Denn der Tourismusverband des Seenlandes Oder-Spree stellt den Sahara-Charakter der Landschaft bei Bugk als Attraktion heraus. Er wirbt für eine vier Kilometer lange Rundwanderung mit den Worten: „Das ist einmalig! Eine Wüste in mitten Brandenburgs! Die Rugker Sahara ist ein sehr nährstoffarmes und trockenes Sandgebiet, das sich östlich von Bugk bis an den großen Wucksee erstreckt. Für echtes Wüstenfeeling außerhalt von Ägypten und Dubai sind Sie hier genau richtig!“ Der zuständige Förster Peter Schwarz und der Verein für Sozial-Ökologischen Wandel e.V. unterstützen Grebes Pflanzaktion. Der Entertainer verspricht, im Herbst 2021 selbst den Spaten in die Hand zu nehmen. Er hofft, dass ihn 50 freiwillige Helfer unterstützen. Zweitwohnsitz in der Uckermark: Rainald Grebe feiert am 14. April 2021 seinen 50. Geburtstag. Er wurde in Köln geboren, studierte bis 1997 in Berlin Puppenspiel, arbeitete als Regisseur in Jena und lebt heute in Berlin. Nach seinem verächtlichen Lied über „Brandenburg“ war es für viele seiner Fans eine Überraschung, dass er 2016 einen Zweitwohnsitz in die Uckermark bezog. Rainald Grebe gilt als Chronist und Kritiker des urbanen „Bio-Bürgertums“. Politische Correctness wird von ihm auch auch gern verspottet. Lesen Sie auch: „Viele glauben, dass ich Ostler bin“ Rainald Grebe stellt sein neues Album vor Rainald Grebe rät von Fontane ab Der verhinderte Moral-Apostel Von Karim Saab