Der dreijährige Tserin Dopchut hatte nahe seines Heimatdorfes in der Republik Tuva mit Hunden gespielt, als seine Urgroßmutter ihn aus den Augen verlor. Vermutlich war der Junge einem Welpen in den Wald gefolgt, berichtet die Siberian Times.
Sofort wurde eine große Suchaktion gestartet: Rund 100 Menschen durchforsteten ein mehr als 120 Quadratmeter großes Areal im Süden Sibiriens. Doch zunächst blieb die Suche erfolglos: 72 Stunden lang wurde der Junge vermisst, bevor sein Onkel ihn endlich fand – er hatte sich etwa drei Kilometer von seinem Zuhause entfernt ein Bett unter einer Lärche gemacht.
Dorf will Party für „Mowgli“ veranstalten
Dass der Junge unversehrt gefunden wurde, grenzt an ein Wunder: „Es gibt Wölfe und Bären in diesem Wald – sie greifen alles an, das sich bewegt“, sagte der Chef der örtlichen Rettungskräfte Sholban Kara-Ool den Siberian Times. Auch ein Sturz in den reißenden Fluss hätte sicherlich tödlich geendet. „Außerdem war er ohne Jacke unterwegs – und Nachts friert es bereits.“
Doch Tserin blieb unverletzt – und schien seinen Ausflug für ein großes Abenteuer zu halten. „Er fragte seinen Onkel nur, ob sein Spielzeug Auto heile sei und erzählte, dass er am ersten Tag Schokoriegel gegessen hatte.“ Sein Dorf will eine große Party veranstalten – zu Ehren von „Mowgli“, wie er jetzt von allen genannt wird.
Von RND/lis