Der künftige US-Präsident hat es aber auch wahrlich nicht leicht. Erst hat niemand an den Sieg von Donald Trump geglaubt, dann hat jeder vom drohenden Weltuntergang gesprochen und nun gerät seine Frau Melania ins Kreuzfeuer. Die New Yorker wollen die 46-jährige gebürtige Slowenin nämlich loswerden.
Hintergrund ist die Ankündigung des Ex-Models, dem künftigen Präsidenten nicht nach Washington D.C. zu folgen. Söhnchen Barron soll seine gute Ausbildung nicht gefährden und daher lieber weiter die elitären Räume der New Yorker Privatschule besuchen. Ganz normale Sorgen einer nicht ganz außergewöhnlichen Familie.
Während also Melania und Barron im goldenen Käfig des Trump Towers residieren, leitet Donald ein paar Kilometer weiter südlich die Geschicke der Welt.
Für den Secret Service, den Sicherheitsdienst des Präsidenten, bedeutet das doppelten Aufwand – schließlich steht seine Ehefrau nicht großartig weniger im Visier von Terroristen, Verrückten und Fanatikern. Kostenpunkt: eine Million US-Dollar. Pro Tag. Steuergeld, versteht sich. Und genau deswegen haben die New Yorker die Faxen dicke. Für die Extrabratwürste der Gattin haben die Bürger nämlich kein Verständnis, geschweige denn eine Bereitschaft, dafür zu löhnen. Ihre Forderung: Melania muss weg.
Die Petition geht an den Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, und an den Bürgermeister Bill De Blasio. Sie fordert, dass sie diese Riesen-Summe für den Schutz der Trumps im 58. Stock des Luxusresidenz ablehnen. „Die New Yorker Steuerzahler wollen nicht eine Million Dollar pro Tag zahlen, nur damit sie bleiben kann“, steht in der Petition geschrieben. Diese Entscheidung müsse das Paar auf eigene Kosten tragen. Das Geld sei in Schulen und Straßen wesentlich besser investiert. „Unsere Steuergelder müssen in die Stadt und die Menschen investiert werden und nicht nur in eine einzige Person.“
Mal abgesehen davon: Wenn Melania im Trump-Tower im Herzen von New York wohnen bleibt, wird der Göttergatte sie sicherlich regelmäßig besuchen. Hoffentlich. Was das dann aber für die Verkehrsader Fifth Avenue bedeutet, wollen sich die Bürger erst gar nicht ausmalen. Der Secret-Service-Tross wird die Straßenzüge komplett lahmlegen. Und das in einem Quartier, in dem es schon jetzt zu den Stoßzeiten nur millimeterweise vorwärts geht. Ein absoluter „Worst Case“.
Mehr als 100.000 Bürger haben die Petition bereits unterzeichnet. Eine Reaktion der Trumps blieb bislang – anders als man es vom wortgewaltigen Donald erwarten mag – aus. Ob Melania ihre Designerschuhe aber wirklich in ihrem Designerkoffer verstauen wird? Wohl kaum.
Von RND/Carsten Bergmann