Bei einer Schießerei an einer koptischen Kirche in der Nähe von Kairo sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Fünf weitere seien verletzt worden, sagte ein Sprecher des ägyptischen Gesundheitsministeriums am Freitag der Deutsche Presse-Agentur. Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass zwei Angreifer versucht hatten, mit Waffengewalt in die Kirche in der rund 25 Kilometer südlich von Kairo gelegenen Stadt Helwan zu gelangen.
Die beiden Angreifer eröffneten den Angaben zufolge das Feuer auf Sicherheitskräfte, die sich an der Kirche befanden. Zunächst hieß es, dass dabei drei Polizisten und ein Zivilist getötet worden seien. Bei dem anschließenden Feuergefecht sei dann auch einer der Angreifer erschossen worden, hieß es aus Sicherheitskreisen. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums nannte keine weiteren Details über die Opfer und ob sich auch der Angreifer darunter befand.
Ein Video, das lokale Nachrichtenseiten im Internet teilten, zeigt einen Mann, der gefesselt und durch mehrere Schüsse verletzt auf einer Straße liegt, während Sicherheitskräfte umherlaufen. Es soll einen der mutmaßlichen Angreifer zeigen. Der zweite Angreifer sei zunächst geflohen, aber später festgenommen worden, hieß es aus ägyptischen Sicherheitskreisen.
Die christliche Minderheit in Ägypten ist zuletzt häufiger zum Ziel von islamistischen Extremisten geworden. Bei Angriffen auf Kopten sind seit Dezember 2016 mehr als 100 Menschen getötet und etliche verletzt worden.
Von dpa/AP/RND