Die venezolanische Justiz will dem Oppositionsführer und selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó die Ausreise aus dem Land verbieten.
Gegen Guaidó seien strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen worden, weshalb er Venezuela nicht verlassen dürfe, sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab in einem Antrag an den regierungstreuen Obersten Gerichtshof. Er bat die Richter zudem, alle Konten Guaidós einzufrieren.
Worum es bei den strafrechtlichen Ermittlungen geht, sagte Saab nicht. Er erklärte lediglich, dass sie mit den Unruhen der vergangenen Tage zu tun hätten.
Guaidó hatte sich in der vergangenen Woche selbst zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt. Es kam zu gewalttätigen Protesten. Guaidó begründete den Schritt damit, dass die Wiederwahl des amtierenden Staatschefs Nicolás Maduro im vergangenen Jahr manipuliert gewesen und das Land zu einer Diktatur verkommen sei.
Die USA erkannten ihn umgehend als Staatschef an und verhängten am Montag Sanktionen gegen den staatlichen Ölkonzern PDVSA.
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Von RND/ap/lf