Über diesen Rekord dürften sich die Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns wohl kaum freuen: Gut ein Fünftel (20, 6 Prozent) der Einwohner ist krankhaft fettleibig. Damit landet das Bundesland auf dem Spitzenplatz eines bundesweiten Vergleichs der gesetzlichen Krankenkasse Barmer. Nur wenig besser sieht es in dem am Mittwoch veröffentlichten „Report Krankenhaus 2016“ für Sachsen-Anhalt aus. Hier waren im Jahr 2013 20,2 Prozent aller Einwohner übergewichtig.
Besonders auffällig ist, dass die Anzahl Übergewichtiger in den vergangenen zehn Jahren in allen Bundesländern zugenommen hat. Hier belegen das Saarland, mit einem Zuwachs von knapp 5 Prozent, und Niedersachsen (4,1 Prozent) die vordersten Plätze.
Den niedrigsten Anteil der Fettleibigen verzeichneten die Stadtstaaten Hamburg (11 Prozent) und Berlin (13 Prozent).
Sind Sie fettleibig?
Als übergewichtig gelten Menschen laut der Weltgesundheitsorganisation mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30. Der BMI bewertet das Gewicht einer Person in Relation zu ihrer Größe. Ab einem BMI von 40 sprechen Mediziner von krankhafter Adipositas.
Extremes Übergewicht begünstige eine Vielzahl von Erkrankungen, angefangen bei Gelenkbeschwerden bis hin zu Diabetes, sagte die Barmer-Landesgeschäftsführerin Niedersachsen/Bremen, Heike Sander. Übergewichtige litten häufiger an psychischen Beschwerden. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung sei bei ihnen höher. Faktoren wie gute Bildung und ein überdurchschnittliches Einkommen sorgten für weniger Fälle von Adipositas.
Und so berechnen Sie Ihren BMI: Multiplizieren Sie Ihre Körpergröße (in Metern) mit sich selbst. Teilen Sie jetzt ihr Gewicht (in Kilogramm) durch diese Zahl. Bei einer Körpergröße von 1,78 Meter und einem Gewicht von 79 Kilogramm ergibt sich ein Body-Mass-Index von 24,9.
Von RND/are