Asif Mohsini lebt im Templiner Heim der Flüchtlinge, die aus Afghanistan, Irak und Syrien kommen. In unmittelbarer Nähe des Stadiongeländes vom Sportclub Victoria Templin. Vor fünf Wochen nahm Mohsini erstmals an einem gemeinsamen Training teil. „Als es hieß, dass Flüchtlinge nach Templin kommen, machten sich auch Ängste breit“, erinnert sich Nico Brückmann, Präsident des Vereins. „Wir haben uns überlegt, wie wir den Leuten über den Sport und insbesondere über den Fußball die Angst nehmen können und haben ein Projekt ins Leben gerufen.“
Der 43-Jährige, der seit vier Jahren das Sagen bei den Templinern hat, nennt das Projekt „Heimvorteil“. „Wir wollten den Flüchtlingen die Möglichkeit geben, bei uns im Verein zu trainieren und zu spielen. Beim ersten Mal waren 22 Männer dabei. Unser Job war es, die Strukturen zu schaffen. Es gibt heute eine eigene Trainingszeit mit 20 Männern.“
Vier von ihnen mischen sogar im Spielbetrieb des Fußball-Landesverbandes mit. Asif Mohsini spricht gutes Schul-Englisch, ist antrittsschnell, hat einen strammen Schuss und ist stark am Ball. Kurz: „Asif Mohsini ist ein Kandidat für die erste Mannschaft“, erklärt Brückmann vom Verein kurz hinter Zehdenick (Oberhavel). Am Samstag will Victoria Templin im Kreispokal gegen VfL Vierraden eine Runde weiter kommen. Asif Mohsini hofft auf einen Einsatz...
Von Sebastian Morgner