Viele wollen das verfallene Sperrgebiet Krampnitz sehen, bevor dort ein neues Wohnquartier entsteht. Die Guides lernen dabei regelmäßig von den Besuchern dazu, die persönliche Geschichten oder wertvolle Zusatzinformationen beitragen.
Das Quartier muss noch die entscheidende Hürde nehmen: die Vorlage eines tragfähigen Verkehrskonzepts – überzeugt es nicht, gibt es keine landesplanerische Zustimmung zur Bauleitplanung.
Die Inbetriebname des Tramgleises ins Wohngebiet Krampnitz ist von 2025 auf 2028 oder später verschoben worden. Offen sind unter anderem die Brückenfrage im Norden der Insel Fahrland und die anschließende Querung der Bundesstraße durch die Tram.
Die Stadt tritt beim Ausbau den neuen Viertels wegen des Tram-Zeitverzugs insgesamt auf die Bremse, hält aber am Ziel von 10.000 Einwohnern fest. Auch das Mobilitätskonzept soll ohne Abstriche umgesetzt werden.
Die Nachricht von der Verzögerung beim Straßenbahn-Ausbau in den Potsdamer Norden hat heftige Reaktionen ausgelöst. Kommunalpolitiker fordern Aufklärung und unverzügliche Beteiligung. Der Wohnungskonzern Deutsche Wohnen war dagegen bereits informiert und reagiert gelassen.
Der Straßenbahn-Ausbau kommt deutlich später, die Vermarktung der Wohnflächen wird ausgebremst: Der künftige Stadtteil Krampnitz wird zur übermächtigen Kraftprobe für Potsdam, findet MAZ-Redakteur Alexander Engels.
Der Ausbau der Straßenbahn in Potsdams Norden wird sich bis mindestens 2028 verzögern. Laut Oberbürgermeister sind zu viele Fragen noch ungeklärt. Er bremst zugleich die Vermarktung der Grundstücke im neuen Stadtteil Krampnitz.
Zwischen 1969 und 2001 entstanden 48 Hochhäuser in Potsdam – seitdem keines mehr. Nun gibt es Pläne für gleich neun neue Hochhäuser. Doch der Trend zu Höhe und Dichte ist umstritten.
115 Menschen wohnen in Sacrow, mehr als tausend Autos brettern jeden Tag durch den kleinen Potsdamer Ortsteil. Viel zu viel, finden die Anwohner. Besonders der Ausbau von Krampnitz macht ihnen Angst vor dem Verkehrskollaps in der Idylle.
Mindestens jede dritte Wohnung im geplanten Staddteil Krampnitz soll in Händen der Stadt und der Potsdamer Genossenschaften sein. Das Potenzial für günstigen Wohnraum ist noch größer, auch Berliner Wohnungsunternehmen haben Interesse.
Der Fahrländer Ortsbeirat will sich mit den bisherigen Plänen zum Ausbau der Tram nach Krampnitz nicht zufrieden geben. Zu ungenau, nicht passend und erpresserisch sei das Vorgehen der Stadtverwaltung. Das Aus der Nord-Bahn ist das aber nicht.