Der Kern eines jeden Adventskranzes ist ein ringförmiges Gerüst. Für einen Rohling eignen sich frische, weiche, lange Ranken wie Hopfen, Efeu oder Wein, aber auch Hartriegelarten, Weide oder Birkenreisig sehr gut. Auch Zweige von Apfelbäumen, Schlehen oder Ginster und hohe Gräser kommen infrage. Je länger und biegsamer die Triebe sind, umso leichter lassen sie sich formen. Wer Sorge hat, dass sein Kranz eher oval als rund wird, kann eine Tortenform oder einen Eimer als Schablone benutzen. Darum einige Äste legen und mit Draht zusammenbinden. Alternativ gibt es in Bastelgeschäften vorgefertigte Ringe aus Stahl, Styropor oder Stroh. Dann kann man auch mit deutlich kürzeren grünen Zweigen arbeiten.
Ein Grundgerüst aus Zweigen kann schon als Kranz dienen und braucht nicht unbedingt einen Mantel aus weiteren Zweigen. Sonst kommt nun ein grünes Gewand um das runde Modell: Unter den Nadelgehölzen sind Nordmanntanne und Scheinzypresse ideal. Die Zweige der Fichte vertrocknen schnell, die der Blaufichte sind sehr stachelig. Sehr dekorativ sind die Zweige von Buchs, Efeu und Salbei. Je kleiner der Kranz ist, umso kleiner müssen die Zweige sein. Sie kommen von außen nach innen an den Kranz – die größeren nach außen.
Zum Binden verwenden Kreative grün ummantelten oder blau geglühten Draht. Ist eine Zweigschicht angebracht, kommt die nächste schuppenförmig darüber, so dass der Draht nicht mehr zu sehen ist. Zur Dekoration findet beinahe alles Verwendung, was der Garten bietet. Nur bei Beeren ist etwas Vorsicht geboten. Zumindest auf die hochgiftigen Eiben- und Ilexbeeren sollten Familien mit kleinen Kindern vorsichtshalber verzichten. Nüsse, Eicheln oder Kastanien werden auf einen dicken, kurzen Draht gespießt oder mit Heißkleber am Kranz fixiert. Bei trockenen Zapfen lässt sich zwischen den Schuppen eine Schlaufe aus Draht verstecken.
Blüten von Hortensien, Samenstände von Zierlauch oder Rotem Sonnenhut, Beeren von Sand- oder Feuerdorn sollten Bastler vorbehandeln. Sinnvoll ist, sie dann zu ernten, wenn sie am schönsten sind und im Schuppen kopfüber, auf einem Sieb oder auf Zeitungspapier zu trocknen. Wer erst im Spätherbst erntet, muss sie schnell trocknen lassen – im Heizungskeller. Wenig geeignet sind die Beeren von Liguster und große Hagebutten. Sie werden schnell matschig. Kleine Hagebutten von Ramblerrosen machen sich besser. Haarspray gibt Beeren und Co. Glanz und schützt vor raschem Verfall. Die grünen Zweige sollten aber nicht besprüht werden. Beeren und andere kleinteilige Verzierungen kommen am besten zu Sträußchen gebunden an den Kranz. Aus Moos lassen sich Kugeln formen und mit Draht oder Stroh umwickeln. Rindenstücke und Früchte wie Zieräpfel werden mit Zahnstochern oder Schaschlikspießen befestigt. Sogar frisches Grün oder gar Blumen finden ihren Platz auf dem Kranz. Dafür werden kleine Reagenzgläser zwischen die Äste gesteckt.
Die Krönung sind die Kerzen. Sie sollten auf Haltern stehen, die mit einem langen Dorn im Kranz stecken.