Frühstart für Gemüse-Saison
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Im Gewächshaus oder vor der Fensterbank können jetzt kälteempfindliche Pflanzen wie Tomaten vorgezogen werden.
© Quelle: Kai Remmers/dpa-tmn
Potsdam. Der März ist in unseren Breiten der Monat, in dem die Gartensaison beginnt. In Brandenburg war es zwar lange kalt und ungemütlich. Der März-Schnee hat wenig Lust gemacht, zu Spaten und Hacke zu greifen. Mit dem kalendarischen Frühlingsanfang, dem Datum der Tag-und-Nacht-Gleiche, wächst jetzt aber die Wahrscheinlichkeit für eine milde Witterung. Stauden und Büsche fangen an zu treiben, die Frühlingsblumen stehen in voller Blüte und das Gemüsebeet kann bestellt werden. Bei empfindlichen Pflanzen gilt es allerdings, vorsichtig zu sein. Im April können noch eisige Temperaturen und Hagelschauer drohen.
Entwicklungsvorsprung durch Gewächshaus oder Frühbeet
Und auch robustere Pflänzchen haben es schwer, wenn das Wetter noch rau ist im zeitigen Frühjahr. Wer über ein Gewächshaus oder ein Frühbeet verfügt, kann Gemüse, Blumen und Kräutern einen Entwicklungsvorsprung verschaffen. Auch an einem Platz vor der Fensterbank können Aussaattöpfe einen Platz finden. Damit die Anzucht gelingt, sollten die Töpfe an einem hellen Ort stehen, vor Zugluft geschützt, aber nicht zu warm. Für das Vorziehen wird am besten spezielle Anzuchterde genommen. Sie enthält kaum Dünger. Das ist wichtig, damit die jungen Pflanzen nicht zu schnell wachsen und sich kräftig entwickeln. Im Handel gibt es Minigewächshäuser mit durchsichtiger Kunststoffabdeckung. Alternativ ist es auch möglich, die Töpfe zum Keimen der Samen mit Frischhaltefolie zu bedecken.
Während einige Gemüsesorten wie Möhren oder Radieschen im März bereits im Freiland direkt ins Beet gesät werden können, ist für andere Arten jetzt genau der richtige Zeitpunkt für die Vorkultur an einem geschützten Platz. Das betrifft beispielsweise Tomaten, Paprika, Chili, Gurken, Zucchini oder Kürbisse. Auch Kräuter wie Salbei, Rosmarin oder Thymian können jetzt aus Samen vorgezogen werden, wenn man sie nicht später als Staude kaufen und direkt ins Freiland auspflanzen will.
Zu dicht stehende Pflanzen werden ausgedünnt
Die Keimdauer der Samen ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Sind die Keimlinge aufgegangen, müssen sie pikiert werden. Darunter versteht man, dass zu dicht nebeneinander wachsende Pflänzchen getrennt werden. Oft werden sie dabei auch in ein eigenes Töpfchen umgesetzt, in dem sie sich ungehindert entwickeln können. Würde das Pikieren versäumt, bekämen die Keimlinge nicht genügend Licht und würden sich gegenseitig behindern. Sie schießen dann in die Höhe und bilden lange, instabile Stängel, die leicht umknicken oder brechen können.
Erst ab Mitte Mai können auch frostempfindliche Pflanzen ins Freiland umgesetzt werden. Tomaten, Paprika und Gurken allerdings sind sehr sensibel gegen ungünstige Witterung und entwickeln sich besser, wenn sie dauerhaft im Gewächshaus bleiben können oder zumindest ein Schutzdach gegen direkten Regen erhalten.
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MAZ