Bauland, erweiterte Vorkaufsrechte, Erbbaurecht
Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ist vielerorts groß – und der Mangel riesig. Eigentlich sollten jedes Jahr 100.000 neue Sozialwohnungen geschaffen werden, 2021 waren es jedoch nur 30.000. Woran liegt das – und was könnten die Kommunen tun, um das zu ändern?
Mieten von 15 Euro pro Quadratmeter und mehr sind in vielen Städten Deutschlands längst keine Ausnahme. Die Preisentwicklung kannte in den vergangenen Jahren nur eine Richtung: nach oben. Etwa jeder siebte Haushalt wendet fürs Wohnen mehr als 40 Prozent des verfügbaren Einkommens auf. „Die rasant steigenden Mieten und die Verknappung von bezahlbarem Wohnraum entwickeln sich dabei immer mehr zu einem neuen Armutsrisiko“, warnt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland.
Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ist vielerorts riesig: „In den Großstädten liegen 40 bis 60 Prozent der privaten Haushalte unterhalb der Einkommensgrenzen, die zum Bezug einer Sozialwohnung berechtigen“, schreibt die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (Arge) in einer Studie. Das Angebot an Sozialwohnungen mache hingegen nur 6 Prozent des Mietwohnungsbestandes aus. Als bezahlbar bezeichnet die Arge etwa 8 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter, sozial geförderter Wohnraum sollte um die 6 Euro kosten.