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Bis 2024

Schloss auf der Pfaueninsel wird saniert

Baustelle bis 2024: Das Schloss auf der Pfaueninsel.

Baustelle bis 2024: Das Schloss auf der Pfaueninsel.

Berlin. Das mehr als 200 Jahre alte Schlösschen auf der Berliner Pfaueninsel soll umfassend saniert werden. Das fast völlig aus Holz bestehende Gebäude sei in einem sehr fragilen Zustand, sagte Architekturexpertin Ayhan Ayrilmaz von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg am Freitag bei einer Ortsbesichtigung. "Es ist wie ein Kartenhaus mit einer hochwertigen Fläche."

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Um die verwitterte Fassade und die Konstruktion zu erneuern, rechnet die Stiftung mit Kosten von 4,2 Millionen Euro. Das Geld soll aus einem 400 Millionen Euro schweren Sonderprogramm für die Rettung nationaler Kulturgüter kommen. Das Schloss ist am 19. August beim Inselfest letztmals geöffnet. Dann wird bis 2024 saniert.

Sanierung ist eine Herausforderung

Die Innenräume in kolonialer Südsee-Optik seien sehr gut erhalten, doch außen müsse viel gemacht werden, sagte Projektleiter Max Daiber. Das Schloss diente dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) und seiner Geliebten als romantischer Rückzugsort. Inmitten der Inselidylle blieb es auch den Nachfolgern als exotischer Sommersitz erhalten, sogar Palmen kamen auf die Pfaueninsel.

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Heute ist die Havelinsel ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet und wird auch durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt. Dies erschwere die Sanierungsarbeiten zusätzlich, erläuterte der Projektleiter. Alle Veränderungen müssten protokolliert und genehmigt werden. Als Handwerker will die Stiftung daher nur „die Besten der Besten“ gewinnen.

Schon im 17. Jahrhundert wurde die Insel von Fürsten geschätzt. Das Sommerschlösschen entstand allerdings erst 1794, im Folgejahr bekam die Insel auch ihren Namen. Seitdem sollen immer gleich viele Bewohner wie Pfauen auf der Insel wohnen. Heute verwaltet die Schlösserstiftung die bewohnte Pfaueninsel. Seit dem Jahr 1990 gehört der Ort mit dem kleinen weißen Prachtbau zusammen mit Schloss Glienicke und der Potsdamer Schlösserlandschaft zum Unesco-Welterbe.

Von Anne Baensch

MAZ

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