Lagerlogistik-Ausbildung in Brandenburg: Die Deutschlandkarte im Kopf
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Manuel Beck konnte vor Beginn seiner Ausbildung einige Wochen im Lager zur Probe arbeiten.
© Quelle: Gerlinde Irmscher
Großbeeren.Manuel Beck absolviert eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Er berichtet über seinen Weg zur Ausbildungsstelle und was die Logistik alles zu bieten hat.
Ausbildung bei Ingram Micro in der Logistik
Logistiker nehmen Güter an oder versenden sie, kontrollieren genau, ob Art und Menge den Angaben in den Papieren entsprechen. Sie dokumentieren den Warenfluss, haben eine Übersicht über das Lager und verstauen die Güter dort an den vorher geplanten Plätzen. Die Aufgaben der Fachkräfte für Lagerlogistik sind vielfältig. „Das ist ein interessanter und abwechslungsreicher Beruf“, sagt Manuel Beck, der bei Ingram Micro in Großbeeren (Teltow-Fläming) sein zweites Lehrjahr absolviert.
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Großes Interesse und Lernbereitschaft gefragt
Wer sich für die Logistik interessiert, sollte lernbereit und aufgeschlossen sein, sagt der 23-Jährige, der in Mahlow (Teltow-Fläming) lebt. Mathematik ist gefragt, denn um Zahlen geht es für die Fachkräfte in der Logistik immer. Aber auch gute Englischkenntnisse sind nützlich, schon allein, weil das die Verständigung mit den Lagermitarbeitern erleichtert, die bei Ingram Micro aus über 50 Nationen stammen. „Man sollte auch kulturell aufgeschlossen sein gegenüber den Kollegen nichtdeutscher Herkunft“, sagt Manuel Beck. Außerdem ist ein Interesse für Geografie nützlich. Zu den Aufgaben einer Fachkraft für Lagerlogistik gehört es schließlich unter anderem, die Routen für die Lkw zu planen. Das geht besser und schneller, wenn man die Deutschlandkarte schon im Kopf hat.
Vom Aushelfenden zum Auszubildenden: Betrieb in Brandenburg hat Manuel überzeugt
Zum Ausbildungsbetrieb Ingram Micro ist Manuel Beck auf Empfehlung seines Bruders gekommen: „Der hat hier schon einmal als Lagermitarbeiter gearbeitet.“ Auch er selbst hat zunächst einige Wochen als Aushilfe in dem Betrieb gewirkt, bevor er im August 2020 seine Ausbildung anfing. Diese Möglichkeit, sich mit Schnupperarbeiten gegenseitig kennenzulernen, wird vom Unternehmen gefördert. Manuel Beck hatte nach seinem Abschluss der Oberschule zunächst eine Ausbildung als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik absolviert, allerdings die abschließenden Prüfungen nicht bestanden. Davon hat er sich nicht entmutigen lassen, sondern sich beruflich neu orientiert. Bei Ingram Micro fühlt er sich wohl. „Das Unternehmen gibt sich sehr viel Mühe, den Auszubildenden zu helfen“, sagt er.
Brandenburger Logistik-Betrieb: Fortschrittlichkeit und Spezialwissen
Die Automatisierung sei bei dem Logistikdienstleister, der Teil eines Konzerns mit Hauptsitz in den USA ist, weiter fortgeschritten als bei vielen anderen Unternehmen der Branche. Das Zusammenspiel mit hochentwickelten elektronischen Leitsystemen bestimmt den Alltag. Das bringt körperliche Entlastungen, denn die Fußwege, die im Lager zurückgelegt werden müssten, sind nicht so lang wie anderswo.
Es stellt andererseits höhere intellektuelle Anforderungen. Aus Sicht von Manuel Beck ist absehbar, dass der technische Fortschritt gerade in der Logistikbranche schnell voranschreitet. Die Bereitschaft zum Lernen ist also auch nach Abschluss der Ausbildung gefragt. Je nach Einsatzgebiet ist im Beruf teilweise auch Spezialwissen vonnöten. „Wenn zum Beispiel Medikamente oder Autoteile umgeschlagen werden, dann sollte man sich auch mit dem jeweiligen Sortiment ein wenig auskennen“, erläutert der Auszubildende. Und wer im Lager beruflich aufsteigen will, kann eine Weiterbildung zum Logistikmeister oder zur Logistikmeisterin absolvieren.
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Für Manuel Beck steht erst einmal der Abschluss der insgesamt drei Jahre dauernden Ausbildung auf dem Programm. Von seinem Elternhaus in Mahlow hat er einen kurzen Weg zur Arbeit. Wenn es die Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt, würde er sich gerne sportlich betätigen, vielleicht im Boxsport.
Von MAZonline