Das sind Brandenburgs schönste Badeseen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HJZW334FJ5HYTLITXY75VMEY54.jpeg)
Brandenburg bietet in Sachen Badessen jede Menge Auswahl.
© Quelle: picture alliance / dpa Themendienst
Potsdam. Brandenburg hat von allen deutschen Bundesländern die meisten Seen. Wir haben ausgewählte Badeseen miteinander verglichen und eine Auswahl zusammengestellt, denn das Wasser wärmt sich immer mehr auf. Nach Angaben des Webportals wassertemperatur.org liegt die Durchschnittstemperatur bei 20 Grad Celsius und es wird stetig wärmer.
Für Taucher: Großer Stechlinsee in der Oberhavel
Wenn sogar der hochgelobte Dichter Theodor Fontane einen Roman am Großen Stechlinsee (Oberhavel) spielen lässt und ihn „Stechlin“ tauft, muss das Gewässer auch etwas Besonderes sein. Tatsächlich ist der Große Stechlinsee der tiefste See in ganz Brandenburg (bis zu 70 Meter) und noch dazu sehr klar. Entsprechend beliebt ist er bei Tauchern. Der See ist komplett von Wald umgeben, er steht unter Naturschutz. Eine offizielle Badestelle gibt es nahe des Dörfchens Neuglobsow. Auch weitere wilde Badestellen finden sich rund um den See.
Wassersport: Tauchen, Rudern, Bootsverleih; Verbot von Motorbooten
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Ja
***
Lesen Sie auch: Tipps für heiße Tage: So ertragen Sie die Hitze
Nackt Baden am Motzener See
Der Motzener See zeichnet sich durch seine FKK-Kultur aus, die bis in die 1920er Jahre zurückgeht. Früher hielt im kleinen Ort Motzen (Dahme-Spreewald) noch ein Zug der die FKK-Liebhaber absetzte. Jetzt ist der Bahnhof stillgelegt. Das Nacktbaden am See ist aber noch immer präsent. An einem fast 800 Meter langen Uferstreifen, zu welchem mehrere Badestellen gehören, kann man es sich gut gehen lassen. Dieser gehört nämlich dem Verein Allgemeiner Körperkultur Birkenheide. Wer nicht nackt baden möchte, kann im benachbarten Strandbad Kallinchen (Teltow-Fläming) schwimmen gehen. Dort ist Bademode erlaubt. Der See gehört übrigens zu den saubersten Seen in Europa.
Wassersport: Tauchen, Angeln, Surfen; Verbot von Motorbooten
Rettungsschwimmer: Nur im Strandbad Kallinchen
Gastronomie/Toiletten: Ja
***
Deutsche Badeseen weisen exzellente Wasserqualität auf
Urlaub in Deutschland? Wer hierzulande in Seen Baden möchte, braucht sich zumindest um Bakterien im Wasser kaum Sorgen machen.
Der Sportliche: Der Beetzsee in Brandenburg an der Havel
In ganz Ostdeutschland gibt es nur eine einzige Regattastrecke für internationale Kanu- und Rudersport-Wettkämpfe und die liegt im Beetzsee am Rande der Stadt Brandenburg an der Havel. Seit den 1970er-Jahren finden dort regelmäßig Europameisterschaften und viele andere Wettkämpfe vor großem Publikum statt. Normal schwimmen kann man im Beetzsee auch. Zum Beispiel an der Badestelle Massowburg. Dort gibt es einen Sandstrand mit Liegewiese und Beachvolleyball-Feldern.
Wassersport: Professionelles Rudern und Kanufahren, Segeln, Angeln, Motorboot und Hausboot
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Ja
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6MU6TTYWWCEGJHM25CMNE6SVFY.jpg)
8 Tipps für Brandenburg
Der Klassiker: Der Schwielowsee in Potsdam-Mittelmark
Keine Experimente: Wer sicher und komfortabel baden möchte und dafür auch Eintritt zahlt, fährt an den Schwielowsee in Potsdam-Mittelmark. Der See im Süden von Potsdam gehört wohl zu den beliebtesten Badeseen in ganz Brandenburg. Er ist groß (7,8 Quadratkilometer), tief (bis zu 9 Meter, durchschnittlich 2,8 Meter) und sauber. Es gibt zwei Strandbäder, drei Campingplätze und unzählige Cafés und Restaurants. Hier kann man nichts falsch machen. Mit der Regionalbahn aus Potsdam ist man in elf Minuten in Caputh am Strand. Nachteil: Das Seebad Caputh ist mit 6,50 Euro Eintritt für einen Erwachsenen relativ teuer.
Wassersport: Segeln, Surfen, Paddeln, Motorboot-und Hausboot
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Ja
***
Lesen Sie auch: „Heißer Tag“: Erstmals in diesem Jahr 30-Grad-Marke geknackt
Der Stadt-See: Der Tiefe See in Potsdam
Potsdam ist umgeben von Wasser. Das Stadtbad im Park Babelsberg (Potsdam) ist eingebettet in die Parkanlagen des Unesco-Weltkulturerbes und bietet ideale Möglichkeiten, dem hitzigen Stadtleben zu entkommen. Das Bad ist mit allem ausgerüstet, was das Badeherz begehrt. Bei gutem Wetter kann es dort allerdings recht voll werden. Dann weichen viele Menschen auf inoffizielle Badestellen aus. Wer zu weit rausschwimmt, sollte sich vor Schiffen in Acht nehmen, dort herrscht reger Verkehr.
Wassersport: Segeln, Paddeln, Rudern, Bootsverleih, SUP-Verleih
Rettungsschwimmer: Ja
Gastronomie/Toiletten: Ja
***
Der Geheimtipp: Der Grabowsee bei Oranienburg
Der Grabowsee liegt versteckt mitten im Wald nördlich von Oranienburg (Oberhavel). An seinem Ost-Ufer steht die Ruine einer ehemaligen Tuberkulose-Heilanstalt, im Westen verläuft der Oder-Havel-Kanal. Für einen Ausflug lohnt sich der See also. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit zum Baden sucht, wird dort fündig. Ein Naturbadestrand ohne viel Schnickschnack macht den Geheimtipp perfekt. Wer kein Auto hat, kann mit dem Bus 804 aus Oranienburg bis wenige hundert Meter an den See heranfahren.
Wassersport: Tauchen und Angeln
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Nein
Der Flache: Der Rangsdorfer See
Der Rangsdorfer See ist zum Schwimmen zwar zu flach, aber gerade das macht ihn unter Familien und Hundebesitzern so beliebt. Bis weit ins Innere des Gewässers ist er knapp einen halben Meter tief und am Boden sehr schlammig. Auch für Surfer ist diese Wassertiefe perfekt. Das Strandbad ist kostenlos, es gibt Parkplätze und einen riesigen Kinderspielplatz.
Wassersport: Surfen und Segeln
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Ja
Das Naturparadies: Der Ferchesarer See im Havelland
Wie ein sehr breiter Fluss schlängelt sich der fast neun Kilometer lange Ferchesarer See bei Rathenow (Havelland) durch die Landschaft. Die Westhälfte des Gewässers heißt Hohennauener See und ist nicht so dicht von Wald gesäumt wie der Osten. Im Ferchesarer See gibt es gleich mehrere kleine naturbelassene Badestellen. Eine besonders ruhige und weniger belebte gibt es in Ferchesar an der Dranseschlucht, der Weg dorthin führt über einen kurzen Waldweg.
Wassersport: Angeln und Tauchen
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Nein
Der Verbotene: Der Heilige See in Potsdam
Laut Park-Ordnung ist das Baden im Heiligen See zwischen Berliner Vorstadt und Neuem Garten (Potsdam) verboten. Doch die Ordnungshüter dulden die Badegäste, die seit jeher vom Park am Nordufer ins Wasser steigen. An heißen Tagen kann es auf den Wiesen richtig voll werden. Das Parkgelände wird nachts allerdings abgeschlossen, deshalb sollten Badegäste nicht zu lange im Wasser bleiben.
Wassersport: Nein
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Nein
Der Kleine: Der Tonsee in Dahme-Spreewald
Der Tonsee bei Groß Köris (Dahme-Spreewald) ist an seiner schmalsten Stelle gerade einmal 42 Meter breit. Insgesamt misst er etwa neun Hektar und gehört damit zu den flächenmäßig kleineren Badeseen in Brandenburg. Trotzdem ist er durchschnittlich 8,8 Meter tief und deshalb auch nicht so warm wie manche seichtere Seen. Es gibt einen abgelegenen FKK-Strand und zwei Campingplätze in unmittelbarer Nähe zum Ufer.
Wassersport: Angeln und Tauchen
Rettungsschwimmer: Nein
Gastronomie/Toiletten: Ja
Der Ausflugs-See: Der Lehnitzsee
Der Lehnitzsee in Oranienburg (Oberhavel) ist eine tolle Möglichkeit, nach einer Wanderung um den See eine Erfrischung zu suchen. Er liegt ruhig in einem Erholungsgebiet. Nach einem Spaziergang und einer Erfrischung bietet sich ein Ausflug zum Oranienburger Schloss an. Vor allem der Schlossgarten lohnt eine Besichtigung.
Wassersport: Angeln, Tauchen, Bootverleih
Rettungsschwimmer: Ja
Gastronomie/Toiletten: Ja
Für Hundebesitzer: Der Glindower See in Potsdam-Mittelmark
Der Glindower See in Potsdam-Mittelmark ist eine ruhige Möglichkeit, baden zu gehen. Der See hat mehrere Badestellen, eine Option ist das Strandbad in Glindow. Dort gibt es neben einem Imbiss mit Freisitz seit ein paar Jahren auch einen ausgewiesenen Hundestrand. Doch nicht nur das. Auch zahlreiche Essensmöglichkeiten, Umkleidemöglichkeiten und feiner Sand laden zum Verweilen ein.
Wassersport: Bootsverleih im Aufbau, Wassertrampolin
Rettungsschwimmer: Ja
Gastronomie/Toiletten: Ja
Weitere Tipps:
Badesee Parsteiner See in Barnim
In der Nähe des Ökodorfs Brodowin (Landkreis Barnim) liegt der Parsteiner See. Es gibt zwei Badestellen, eine am Campingplatz Pehlitz/Werder und eine am Campingplatz „Am Parsteiner See“. An letzterem können auch Tret- und Ruderboote ausgeliehen werden. Und es gibt einen Kinderspielplatz.
Mehrere Badestellen am Hohennauer See in Rathenow
Am Hohennauer See in Rathenow (Havelland) gibt es gleich mehrere Badestellen. Eine besonders ruhige und weniger belebte gibt es in Ferchesar an der Dranseschlucht, der Weg dorthin führt über einen kurzen Waldweg.
Badesee in Dahme-Spreewald: Schweriner See
Eine weitere Möglichkeit, in Dahme-Spreewald baden zu gehen, ist in Schwerin. Der Ort heißt nur so wie der in Mecklenburg-Vorpommern, ist aber ganz anders. Die Badestelle am Schweriner See liegt am Ostufer des Sees und ist frei zugänglich.
Für die ganze Familie: Senftenberger See in Großkoschen
Der 600 Meter lange Seestrand in Großkoschen ist mit seinem flach abfallenden Sandstrand gut für Familien mit Kindern geeignet. Es gibt separate Textil- und FKK-Strandabschnitte, Imbisse, ein Amphitheater und einen Kinderspielplatz.
Von MAZonline
MAZ