Brandenburgs Landesregierung unterstützt die Tafeln mit einer halben Million Euro
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Brandenburgs Tafel brauchen Unterstützung.
© Quelle: Waltraud Grubitzsch/dpa
Potsdam. Die Brandenburger Landesregierung unterstützt die Tafeln im Land in diesem Jahr mit einer halben Million Euro. Damit sollen die gemeinnützigen Ausgabestellen für Lebensmittel in Zeiten der Energiekrise und wegen des wachsenden Zulaufs von Hilfsbedürftigen unterstützt werden, sagte Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung.
„In dieser besonders schwierigen Zeit der Mehrfachkrisen ist die Arbeit der Tafeln neben den staatlichen Sozialleistungen von unschätzbarem Wert“, erklärte die Ministerin. „Als freiwilliges Hilfsangebot der Zivilgesellschaft ohne institutionelle Förderung haben die Tafeln keine Möglichkeit, diese derzeit prekäre Situation abzumildern, ohne ihr Angebot für bedürftige Personen und Familien spürbar einzuschränken.“
Soforthilfen von jeweils bis zu 10 000 Euro für Brandenburgs Tafeln
Daher stelle die Landesregierung für die 43 Tafeln und andere Hilfsorganisationen mit vergleichbarem Angebot Soforthilfen von jeweils bis zu 10 000 Euro zur Verfügung, so das Ministerium. Die Mittel stammen aus dem zwei Milliarden Euro umfassenden Brandenburg-Paket, mit dem die Landesregierung die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Energiekrise abmildern will.
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Wie nötig das ist, zeigt unter anderem die Situation bei Rathenower Tafel im Havelland. Im Vergleich zum Jahr 2022 kommen hier inzwischen fast doppelt so viele Kunden. Dabei mangelt vor allem an Grundnahrungsmitteln wie Nudeln, Mehl oder auch Zucker. Aufgrund der längeren Haltbarkeit spenden Lebensmittelhändler sie eher selten. Knapp 80 Prozent aller geretteten Lebensmittel, die bundesweit von Tafeln verteilt werden, sind Obst, Gemüse, Backwaren, Milchprodukte und andere kurz haltbare Lebensmittel.
„Das, was wir von den umliegenden Märkten bekommen, reicht nicht“, informierte Tafel-Chefin Henriette Meier-Ewert Anfang März. Ähnlich sieht es bei den Ausgaben der Tafel in Oranienburg, Hennigsdorf, Liebenwalde, Gransee und Zehdenick aus. In den Spitzenzeiten des Jahres wurden hier mehr als 1900 Menschen registriert, die die Lebensmittel-Ausgaben ansteuerten.
MAZ