Brandenburg prüft für den neuen Landesnahverkehrsplan auch die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken. Eine staatliche Planungsgesellschaft zur Beschleunigung von Bahnprojekten ist aber vom Tisch. Ein Großteil der Projekte wird wohl erst Mitte der 30er-Jahre fertig.
Potsdam.In Brandenburg wird es keine Infrastrukturgesellschaft zum schnelleren Ausbau des Schienennetzes geben. Ein entsprechender Antrag der oppositionellen Linksfraktion fand im Landtag keine Mehrheit. Die Linke hatte die Einrichtung einer länderübergreifenden Planungsgesellschaft von Berlin, Brandenburg und Deutscher Bahn vorgeschlagen.
Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Christian Görke, sieht darin ein probates Mittel, um schnell zusätzliche Planungskapazitäten zu schaffen. Denn allein beim Bahn-Infrastrukturprojekt i2030 stehen neue Zugverbindungen, Gleisanlagen und Weichen im Wert von mindestens 5,6 Milliarden Euro auf dem Wunschzettel. Doch bei einem Großteil der Projekte kann das Planungsverfahren nicht vor 2029 abgeschlossen werden, kritisierte Görke. Danach folgen noch Ausschreibung und Vergabe, ehe der eigentlich Bau beginne. "Mit der Inbetriebnahme liegen wir jenseits von 2033", sagte Görke. "Wir können und wir dürfen nicht länger abwarten."