Potsdam. Die Brandenburger Justiz hat im Jahr 2021 deutlich weniger Vermögenswerte im Zusammenhang mit strafbaren Handlungen eingefroren und eingezogen als im Vorjahr. Das räumte das Justizministerium in Potsdam auf Nachfrage der MAZ ein. Demnach halbierte sich der Wert der vorläufig sichergestellten Sachen und Geldbeträge von 13,6 Millionen Euro (2020) auf nur noch 7,4 Millionen Euro im Jahr 2021. Das ist schon der zweite Absturz in Folge, denn im Jahr 2019 hatten die Behörden noch Werte in Höhe von 24,5 Millionen Euro sichergestellt.

Der Abwärtstrend setzt sich auch bei den endgültig von der Justiz einbehaltenen Gegenstände und Guthaben fort: Fielen 2020 noch Werte in einer Höhe von 33,4 Millionen an den Staat, waren es im Jahr 2021 nur noch 26,5 Millionen Euro. Dazu sagte Justizsprecher Christof Peter: „Die Werte von Sicherstellungen und Einziehungen sind üblicherweise Schwankungen unterlegen, insbesondere dann, wenn einzelne umfängliche Ermittlungs- und Strafverfahren geführt werden.“