Grausame Bilder

Brandenburgs Angler alarmiert: Wasserkraftwerke werden zur Todesfalle für Fische

Brandenburgs Anglerverband warnt vor tödlichen Wasserkraftwerken.

Brandenburgs Anglerverband warnt vor tödlichen Wasserkraftwerken.

Potsdam. Kleine Wasserkraftanlagen in Brandenburg sind eine bisweilen tödliche Gefahr für Fische – davor warnen Anglerverband und Fischereiverband. Die Anlagen sind zwar laut Gesetz nur zulässig, wenn sie spezielle Schutzvorrichtungen für Fische haben. Diese Vorgaben würden aber nur unzulänglich umgesetzt, kritisierte der Landesanglerverband am Dienstag.

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Dass solche Anlagen Fischen gefährlich werden, bestätigt das Institut für Binnenfischerei in Potsdam-Sacrow (IfB). „Keine der im Land Brandenburg betriebenen Wasserkraftanlagen erfüllt bislang die gesetzlichen Bestimmungen zum Fischschutz und zur Fischableitung. Die Folgen treffen dabei nicht nur geschützte Fischarten wie den Europäischen Aal, das Bach- oder das Flussneunauge, sondern alle Arten“, erklärte Fischereiwissenschaftler Steffen Zahn.

Fischereiwissenschaftler: 22 Prozent der Fische werden verletzt oder getötet

Wenn Fische durch eine Wasserkraftanlage schwimmen, würden sie oft an Absperrgitter gepresst oder gerieten in die Turbinen. Laut IfB werden beim Versuch, solche Hindernisse zu überwinden, 22 Prozent der Fische verletzt oder getötet.

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Deswegen sollte eigentlich die Förderung dieser Kleinwasserkraftwerke bis 500 kW auslaufen. Das sah zumindest das vor einem Jahr präsentierte Osterpaket von Robert Habeck (Grüne) vor. Dagegen wehrten sich aber Abgeordnete von SPD und FDP. Die Förderung wurde daher beibehalten. Das ist laut Landesanglerverband ein schwerer Fehler gewesen.

Tote Fische: Schockierende Fotos von Wehr bei Märkisch-Buchholz

„Um den vermeintlich Grünen Strom aus Wasserkraft zu erzeugen, lassen wir täglich den qualvollen und sinnlosen Tod zahlloser Fische zu“, sagte Andreas Koppetzki, Hauptgeschäftsführer des Landesanglerverbands. „Strom aus Wasserkraft ist nicht grün. Er ist rot gefärbt vom Blut der getöteten Fische.“

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Der Verband prüft Anzeigen, um auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu drängen. Aktuell liegen dem Verband Privataufnahmen von einem Wehr bei Märkisch-Buchholz (Dahme-Spreewald) vor. Darauf ist zu sehen, wie sich eine Reihe von Fischen offenbar in dem Wehr verfahren haben und daraufhin verendet sind.

MAZ

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