Immer mehr Großstädter zieht es aufs Land, nicht erst seit der Pandemie. In Brandenburg entstehen ländliche Coworking Spaces und neue Wohnprojekte. Eine Studie zeigt nun, dass vor allem die lokalen Kommunen von dieser Entwicklung profitieren.
Potsdam. 2019 zogen rund 17.000 Menschen aus Berlin nach Brandenburg. Vor allem für Familien wird das Berliner Umland immer attraktiver. Aber auch immer mehr junge, hoch qualifizierte Menschen zieht es aufs Land. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken dürfte. Denn das Interesse an einem Leben in Dörfern und Kleinstädten steigt, das zeigt eine Studie, die am heutigen Mittwoch vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und der Wüstenrot Stiftung vorgestellt wurde. „Für entlegene Regionen ist das eine Chance, Menschen zurückzugewinnen“, sagte Catherina Hinz, Direktorin des Berlin-Instituts. „Den Zuzug brauchen viele ländliche Regionen dringend, um dem demografischen Wandel etwas entgegenzusetzen.“
Voraussetzung für einen Zuzug aus den Metropolen in die ländlichen Regionen seien dabei ein Internetanschluss, aber auch die Frage, wie sich neue Lebens- und Arbeitsorte gestalten ließen. Denn dort, wo "Menschen aktiv sind, die Veränderungen anstoßen und das Ländliche neu interpretieren, zieht es die neuen Landbewohner am ehesten hin – und wird das Leben auch für Einheimische attraktiver", heißt es in der Studie. Dort entstünden neben Coworking Spaces, "digitale Kreativorte" oder gemeinschaftliche Wohnprojekte.