Zahl der Wolfsrudel in Deutschland steigt leicht an
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In Deutschland gibt es mehr Wolfsrudel als noch ein Jahr zuvor. +++ dpa-Bildfunk +++
© Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert
Brandenburg. Die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland ist leicht gestiegen. Wie das Bundesamt für Naturschutz sowie die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf am Montag in Bonn mitteilten, wurden im sogenannten Monitoringjahr 2021/2022 in Deutschland 161 Wolfsrudel registriert. Das waren drei Rudel mehr als im vorangegangenen Berichtszeitraum.
Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel lebten 2021/2022 in Brandenburg (47), gefolgt von Niedersachsen (34) und Sachsen (31). In Hessen konnten erstmals offiziell drei Welpen nachgewiesen werden.
Wolfspaare und Einzelwölfe in Deutschland
Neben den 161 Rudeln für das Monitoringjahr 2021/22 wurden auch noch 43 Wolfspaare sowie 21 sesshafte Einzelwölfe bestätigt. Im Zeitraum 2020/21 waren es noch 35 Paare und 22 Einzelwölfe gewesen. Für den langfristigen Erhalt des Wolfes in Deutschland sind den Angaben zufolge vor allem die erwachsenen und fortpflanzungsfähigen Individuen maßgeblich. Daher konzentrieren sich die Bundesländer im Rahmen ihres Wolfsmonitorings auf die Erhebung der Anzahl der Wolfsrudel.
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Insgesamt 1.175 einzelne Wölfe wurden im Berichtszeitraum 2021/22 erfasst, das Monitoringjahr reicht vom 1. Mai bis zum 30. April des Folgejahres. Die Anzahl aufgefundener toter Wölfe lag bei 148 Tieren: Davon waren 102 durch Verkehrsunfälle verendet, 13 Wölfe wurden illegal getötet.
Von dpa