Die Entwicklung am BER muss von oben gesteuert werden
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Potsdam. Das sind schon beeindruckende Zahlen, die die IHK da vorlegt: 135 000 neue Jobs, eine halbe Million zusätzliche Fahrzeuge pro Tag, dazu 600.000 zusätzliche Nutzer von Bus und Bahn – alles im Umkreis von 30 Kilometern um den BER.
Vor allem machen diese Zahlen aber erstmals wirklich greifbar, was passieren wird, wenn in den Terminals erst Passagiere abgefertigt werden. Die Gegend wird einen Entwicklungssprung hinlegen. Das sagen sie in Schönefeld und Blankenfelde-Mahlow zwar schon lange, nur hat das in Potsdam nie jemand ernst genommen.
Jetzt gibt es Zahlen, schwarz auf weiß, und dafür muss man der IHK Cottbus danken. Denn aus irgend einem Grund ist man in Potsdam immer davon ausgegangen, dass am BER die Uhren anders ticken als an den Flughäfen in Frankfurt oder München. Dass eher weniger Menschen dort hinziehen als mehr, und dass sich auch nicht allzu viele Unternehmen für dieses verschlafene Brandenburg interessieren werden.
Tatsächlich aber melden die Flughafen-Gemeinden seit Jahren rekordverdächtige Wachstumsraten, und Technologie-Firmen und Logistikhallen werden dort im Rekordtempo hochgezogen. Diese Entwicklung muss gefördert, aber vor allem gesteuert werden, und zwar von oben. Sonst gerät am BER noch mehr außer Kontrolle als der Verkehr.
Von Oliver Fischer