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Landwirtschaft

Grüne fordern besseren Brandschutz in Tierställen

Schweine in einem Mastbetrieb in Schleswig-Holstein

Schweine in einem Mastbetrieb in Schleswig-Holstein

Potsdam. Die Landtagsfraktion der Grünen fordert einen besseren Brandschutz in Tierställen. Anlass ist die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei. Demnach starben in den vergangenen drei Jahren Zehntausende Nutztiere bei Stallbränden: 2016 verendeten knapp 600 Mastschweine, 120 Sauen mit Ferkeln und 300 Hühner. 2017 kamen 2600 Sauen und 6000 Küken bei Bränden ums Leben, 2018 waren es 27000 Küken.

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Angesichts dieser hohen Tierverluste fordern die Grünen eine Verbesserung noch in dieser Legislaturperiode. Der agrarpolitische Sprecher Benjamin Raaschke sagte, vorbildlich sei der Rettungsstandard in der Region Hannover, unter anderem mit automatischen Brandmeldeanlagen und nach außen aufschlagenden Fluchttüren. Die Grünen monieren, dass Landwirte in Brandenburg derzeit nur für Großanlagen (1600 Quadratmeter und mehr) ein Brandschutzkonzept vorlegen müssten.

Raschke verbindet seine Forderung an die Landesregierung mit einem Plädoyer für offene Ställe. Im Brandfall bestünden dort größere Chancen, die Tiere zu retten, „da der Rauch leichter abzieht und ein Hitzestau verhindert werden kann.“Außerdem gelinge die Rettung von Tieren in offenen Ställen besser, weil sie das Gebäude nicht nur von innen kennen.“ Tiere in geschlossenen Ställen würden hingegen oft in die gewohnte Umgebung zurücklaufen –auch wenn es brennt.

Von MAZonline

MAZ

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