Hunderte Trauergäste erinnern an getötete Polizisten
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Trauergottesdienst im Fürstenwalder Dom.
© Quelle: Julian Stähle
Fürstenwalde. Mit einem Gottesdienst haben zahlreiche Polizisten ihrer beiden vor einem Jahr bei Beeskow (Oder-Spree) getöteten Kollegen gedacht. Damals hatte ein junger Mann zunächst seine Großmutter erstochen und danach auf der Flucht die beiden Beamten mit hoher Geschwindigkeit überfahren. Unter den insgesamt rund 400 Trauergästen im Dom von Fürstenwalde waren auch die Abgeordneten des Landtags. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bezeichnete die Tat als „barbarischen Akt“.
„Polizisten bringen rund um die Uhr ihr Leben in Gefahr, damit wir frei und in Ruhe leben können“, sagte Woidke im voll besetzten Dom. Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) übergab eine Gedenktafel mit den Namen der beiden Polizisten an Kollegen der Polizeiinspektion Oder-Spree/Frankfurt (Oder). Die Plakette soll in der Fürstenwalder Wache an die Kollegen erinnern.
Die beiden Beamten wollten am 28. Februar 2017 eine Kontrollstelle auf einer Bundesstraße aufbauen, als der damals 24 Jahre alte Täter sie mit seinem Auto mit hoher Geschwindigkeit überfuhr. Zuvor hatte er seine Großmutter nach einem Streit erstochen. Wegen dreifachen Mordes wurde er vom Landgericht Frankfurt (Oder) zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung hat Revision eingelegt.
Von Kerstin Schreiber