Jeder dritte Bürger engagiert
Das Ehrenamt in Brandenburg hat sich von der Corona-Pandmie nicht brechen lassen. Die Landesarbeitsgemeinschaft verzeichnet verzeichnet eine hohe Motivation vor allem in der Unterstützung von Senioren im Zuge der Coronakrise.
Potsdam. Lutz Reimann zeigt sich auch nach vielen Wochen des Corona-Lockdowns hoffnungsvoll angesichts der Kreativität der Brandenburger, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. "Besuche in Altheimen und Krankenhäusern oder Vorlesen in der Schule sind ja schon lange nicht mehr drin", sagte der Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Brandenburg (Lagfa). "Aber die Bereitschaft zum Anpacken ist ungebrochen." Die Lagfa besteht seit 2007 und hat inzwischen 23 Mitglieds-Agenturen.
In der Corona-Zeit gebe es viele Helfer für die ganz grundlegenden Dinge, berichtet Reimann: So böten Studierende der Hochschule Eberswalde einen Lebensmittel-Lieferservice für Senioren oder Menschen in Quarantäne an. „Bei uns haben sich knapp 150 Personen gemeldet um nachbarschaftlich zu helfen“, meldet auch die Freiwilligenagentur Charisma der Diakonie. „2020 hatten wir außerdem zusätzlich 64 Prozent mehr Anmeldungen von Ehrenamtlichen als im Vergleich zum Vorjahr, trotz oder wegen Corona“, berichtet Koordinatorin Irene Sang. Und auch in Eisenhüttenstadt sind nach Angaben der dortigen Freiwilligenagentur Dutzende Ehrenamtliche bei der Einkaufshilfe aktiv.