Recherche zum Stadtwerke-Skandal von Bad Belzig: MAZ-Redakteur für Nannen-Preis 2022 nominiert
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Hermann M. Schröder
© Quelle: Detlev Scheerbarth
Bad Belzig/Hamburg. Schon die Nominierung ist eine große Ehre: MAZ-Redakteur Hermann M. Schröder hat Chancen auf den Nannen-Preis 2022 in der Kategorie "Lokales" – das gab die Jury am Donnerstag bekannt. Schröder deckt seit Herbst 2021 akribisch und hartnäckig den Bad Belziger Stadtwerke-Skandal auf. Dort soll der frühere Geschäftsführer Hüseyin Evelek das kommunale Unternehmen mit waghalsigen Warentermingeschäften gegen die Wand gefahren und damit den Kurort in eine tiefe Krise gestürzt haben.
Der 53-jährige Reporter Schröder ist seit 1999 bei der MAZ.
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Mehr als 700 Bewerber für Nannen-Preis 2022
Insgesamt hat die Jury 12 Projekte für die renommierte Auszeichnung nominiert. Mehr als 700 Arbeiten aller Mediengattungen habe man gesichtet und bewertet, heißt es von der Jury. Jetzt stehen die jeweils besten drei der Kategorien "Geschichte des Jahres", "Lokales", "Investigation" und "Egon Erwin Kisch-Preis" fest.
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Weitere Nominierte in der Kategorie „Lokales“ sind neben Hermann M. Schröder die Journalisten Jonah Lemm und Christian Parth (Kölner Stadt-Anzeiger) für „Der Häftling, den der Staat sterben ließ“ und Stella Vespermann, Andreas Neumann und Sebastian Manz vom „Buten un Binnen“-Magazin von Radio Bremen für die Arbeit „Diskriminierung bei der Wohnungssuche“. Die feierliche Verleihung ist für den 22. Juni in Hamburg geplant.
Es ist bereits die zweite Nominierung für die MAZ für einen der renommiertesten Journalisten-Preise Deutschlands in diesem Jahr. Bereits im April wurde die MAZ-Volontärin Judith von Plato für ihre Reportage "Gustavs letzter Gang" für den Theodor-Wolff-Preis nominiert, in dem sie die letzten Stunden eines Bullen vor seiner Schlachtung beschreibt. Auch hier entscheidet sich am 22. Juni, ob die Nominierte zu einer Preisträgerin wird.
Von MAZonline