Nonnemacher: „Wir wollen uns Themen wie Altersarmut oder Einsamkeit im Alter annehmen“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/QTQHMNF5QQIYERBZUUJ6QZ2BKM.jpg)
In Brandenburg hat die 27. Seniorenwoche begonnen. (Symbolbild).
© Quelle: imago stock&people
Lübben. Ältere Menschen in Brandenburg tragen nach Ansicht der Landesregierung mit ihrem freiwilligen Engagement in hohem Maße zum sozialen Zusammenhalt bei. Mit der am Samstag begonnenen 27. Brandenburgischen Seniorenwoche soll ihr Einsatz gewürdigt werden, wie die Staatskanzlei mitteilte. Die Woche findet in diesem Jahr unter dem Titel „Für ein lebenswertes Brandenburg – solidarisch, aktiv, mitbestimmend, für alle Generationen“ statt und wird vom Seniorenrat des Landes ausgerichtet.
Zahlreiche Veranstaltungen, darunter in Luckenwalde, Frankfurt (Oder) und Meyenburg in der Prignitz, sollen Austausch und Diskussion bieten. Schirmherr ist Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der die Woche gemeinsam mit Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) in Lübben (Dahme-Spreewald) eröffnete.
Viele Senioren engagieren sich ehrenamtlich
Fast ein Drittel der Seniorinnen und Senioren engagiere sich ehrenamtlich und bringe sich in mehr als 170 kommunalen Seniorenbeiräten ein, erklärte Woidke. Ob Fahrdienste, Sorgentelefone oder Einkaufshilfen: Die Zeit der Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Bereitschaft für gegenseitige Unterstützung und aktives Miteinander groß sei. „Für diese Gesten der Mitmenschlichkeit bin ich zutiefst dankbar“, sagte der Regierungschef.
Die Woche biete die Möglichkeit, offen über drängende Fragen zu sprechen und gleichzeitig denen zu danken, die mit ihrem Engagement - oft in Bescheidenheit und im Verborgenen – für das Gemeinwohl wirkten, erklärte Nonnemacher. Sie lade dazu ein, Anliegen „lautstark“ vorzutragen, um die künftigen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Ihr Ministerium fördert die Seniorenwoche mit 65. 000 Euro.
Anteil der Älteren steigt in Brandenburg deutlich an
Nach Angaben der Landesregierung wird es bis zum Jahr 2030 einen schnellen Anstieg der älteren Bevölkerung in Brandenburg geben: Der Anteil der über 65-Jährigen wird demnach von heute rund einem Viertel auf knapp ein Drittel der Landesbevölkerung zunehmen. Dann werden über 760.000 Seniorinnen und Senioren im Land leben, 130.000 mehr als heute. Brandenburg altert damit schneller als andere Regionen.
Die Koalition wolle die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes, eigenständiges und vielfältiges Leben im Alter verbessern, betonte Nonnemacher. „Wir wollen uns Themen wie Altersarmut oder Einsamkeit im Alter annehmen und Antworten finden, damit Brandenburg so lebenswert für alle Generationen bleibt.“
Lesen Sie auch:
- Buntes Programm bei Seniorenwoche in Wittstock
- Grippe und Corona: Hausärzte sehen Kombi-Impfung von Senioren skeptisch
- Alltagshelfer gesucht: Rangsdorf will Pflegebedürftige unterstützen
Brandenburg will unter anderem die Versorgung von Pflegebedürftigen im Land stärken - dazu wurde der „Pakt für Pflege“ gestartet. Damit sollen auch Angehörige von zu Pflegenden insbesondere im ländlichen Raum entlastet werden. Zudem soll die Fachkräftesicherung durch attraktive Ausbildungs- und Beschäftigungsbedingungen gefördert werden. Dafür stehen jährlich rund 22 Millionen Euro zur Verfügung.
Von dpa/MAZonline
MAZ