Bundestagswahl 2021

Olaf Scholz (SPD) soll in Potsdam zur Bundestagswahl antreten

Olaf Scholz.

Olaf Scholz.

Potsdam. Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) will im kommenden Jahr für die Bundestagswahl in einem Brandenburger Wahlkreis antreten. Das bestätigten Parteikreise gegenüber der MAZ. Zuvor hatte die „Märkische Oderzeitung“ darüber berichtet, dass Scholz auf der Suche nach einem Wahlkreis in Brandenburg ist. Der 61-Jährige ist als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2021 im Gespräch.

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Die Voraussetzungen für einen Wahlkreis in Brandenburg stimmen: Seit 1998 ist Scholz mit Britta Ernst (SPD) verheiratet. Sie ist seit 2017 Bildungsministerin in Brandenburg. Das Paar wohnt in Potsdam.

Wahlkreis 61 ist prominent umkämpft

Dort soll er auch antreten. Er ist nach MAZ-Informationen als Kandidat für den Wahlkreis 61 im Gespräch, der Potsdam, Teile Potsdam-Mittelmarks und Teltow-Flämings umfasst. Der Wahlkreis ist aus SPD-Sicht frei: 2017 war dort Manja Schüle für die SPD angetreten, die damals das einzige Direktmandat für die SPD in Brandenburg geholt hatte. Sie wechselte vergangenes Jahr aus dem Bundestag in das Brandenburger Kabinett – als Kultur- und Wissenschaftsministerin.

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Es ist auch der Wahlkreis der CDU-Abgeordneten Saskia Ludwig, die derzeit ein Doppelmandat innehat. Sie ist sowohl Bundestags- und Landtagsabgeordnete. Sollte Scholz hier antreten, dürfte das ein spannender bundesweit beachteter Kampf um den Wahlkreis werden. Denn Scholz würde nicht nur mit Saskia Ludwig konkurrieren, sondern auch mit der Grünen-Chefin Annalena Baerbock. Außerdem trat hier 2017 FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg an.

Was wird aus Geywitz?

Allerdings wäre es auch der „natürliche“ Wahlkreis von Klara Geywitz. Die ehemalige Generalsekretärin hatte im vergangenen Jahr ihr Landtagsmandat verloren. Die Potsdamerin hatte gemeinsam mit Scholz für den Bundesvorsitz der SPD kandidiert, aber in der Stichwahl gegen Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans verloren.

Gut möglich also, dass die Wahlkreise noch einmal neu verteilt werden. Möglichkeiten gäbe es viele. Denn nach der herben Wahlniederlage bei der Bundestagswahl von 2017 stehen fast alle Wahlkreise zur Disposition. Mehrere langjährige SPD-Abgeordnete dürften im nächsten Jahr nicht wieder antreten.

Scholz braucht einen Wahlkreis – auch als Kanzlerkandidat

Scholz braucht einen Wahlkreis, nicht nur, wenn er im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat antritt. Er hat kein Bundestagsmandat und muss sich absichern, falls die SPD im nächsten Herbst nicht mehr an der Regierung beteiligt sein wird.

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Er war von 1998 bis 2001 und von 2002 bis März 2011 Mitglied des Bundestags, legte sein Mandat aber nieder, nachdem er zum Ersten Bürgermeister von Hamburg gewählt worden war. Er trat im März 2018 zurück, um als Finanzminister in der Neuauflage der Großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Finanzminister zu werden.

Von Torsten Gellner und Peter Degener

MAZ

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