Im Jahr 2030 soll dem Willen des Bundeswirtschaftsministers zufolge 80 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Zumindest für Wohnhäuser in Brandenburg dürfte das kaum zu schaffen sein, meint der Heizungs- und Installations-Experte Erik Debertshäuser.
Potsdam. Das Solarpanel auf dem Dach und die Wärmepumpe im Keller? Für viele Brandenburger ist das angesichts durch die Decke gehender Heizöl- und Gaspreise gar keine abwegige Überlegung mehr. Außerdem kann man sich ja mit den neuen Technologien privat an der immer heftiger beschworenen Energiewende beteiligen – und seine CO2-Bilanz verbessern. Wird eine schnelle Energiewende durch das gesteigerte Interesse an den Erneuerbaren auch bei brandenburgischen Hausbesitzern also gelingen? Wohl kaum, meint der Geschäftsführer des Fachverbands Sanitär, Heizung, Klempner, Klima des Landes Brandenburg, Erik Debertshäuser.
Debertshäuser kämpft schon seit Jahrzehnten für die Verbreitung erneuerbarer Energietechniken durch Handwerker und kennt die Rückschläge. Machbar sei die Installation zum Beispiel einer Wärmepumpe als Heizquelle auch in Bestandsbauten auch im ländlichen Raum durchaus, sagt er. Aber wer sich ernsthaft für eine solche vom Bund geförderte erneuerbare Energiequelle entscheide, der müsse viel Geduld und meist auch Geld als Vorleistung mitbringen.