Streik

Streik am Flughafen BER: Zahlreiche Flüge gestrichen, einige verschoben

Ein Mann mit Verdi-Weste fotografiert während eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER eine Anzeigetafel, auf der alle Flüge als gestrichen angezeigt werden. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg aufgerufen. Es werden voraussichtlich keine Passagierflüge abheben oder dort landen.

Ein Mann mit Verdi-Weste fotografiert während eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER eine Anzeigetafel, auf der alle Flüge als gestrichen angezeigt werden. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg aufgerufen. Es werden voraussichtlich keine Passagierflüge abheben oder dort landen.

Schönefeld. Flugreisende in der Region müssen sich auf einen chaotischen Mittwoch einstellen. Denn heute soll das gesamte Personal des Flughafens BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) die Arbeit niederlegen und einem Streikaufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi folgen. Zahlreiche Flüge fallen deswegen am Mittwoch aus.

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„Aufgrund des angekündigten Warnstreiks am Flughafen Berlin Brandenburg sind am Mittwoch, 25. Januar 2023, keine Passagierflüge möglich. Darüber hat die Flughafengesellschaft ihre Partner wie die Fluggesellschaften, Bodenverkehrsdienstleister, Sicherheitsunternehmen und ansässige Gewerbebetriebe am Abend offiziell informiert“, teilte die Flughafengesellschaft mit.

Flughafengesellschaft, Bodenverkehrsdienste und Luftsicherheit am BER betroffen

Am Mittwoch wären laut Flugplan eigentlich rund 300 Starts und Landungen vorgesehen mit rund 35.000 Passagieren an Bord. Betroffene Fluggäste sollen sich bei Ihrer Fluggesellschaft zu Umbuchungen und alternativen Reisemöglichkeiten informieren.

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Zum Streik aufgerufen sind die Angestellten der Flughafengesellschaft sowie die Beschäftigten in den Bereichen Bodenverkehrsdienste und Luftsicherheit. Zu den bestreikten Dienstleistern gehören unter anderem die Firmen Swissport, Airline Assistance Switzerland, WISAG und Securitas. Die Gewerkschaft rechnet nach eigenen Angaben mit einer großen Beteiligung an dem Streik am 25. Januar.

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Voraussichtlich werde am Mittwoch der gesamte Flugverkehr von und nach Berlin vom Streik betroffen sein. Fluggäste müssten damit rechnen, dass es zu starken Verzögerungen und Absagen von Flügen kommt, hieß es von Seiten Verdis. Der Streik findet ganztags mit Beginn der Frühschicht statt und endet am späten Abend, heißt es in einer Ankündigung von Montag.

Teilnehmer eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER halten ein Banner mit der Aufschrift «500€, 2023».

Teilnehmer eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER halten ein Banner mit der Aufschrift «500€, 2023».

Streikkundgebung vor dem Terminalgebäude

Die Streikteilnehmer sollen sich ab 8 Uhr vor dem Terminalgebäude auf dem Willy-Brandt-Platz versammeln, wo es um 10 Uhr zu einer Streikkundgebung kommen soll. Daran sollen sich 1500 Mitarbeiter beteiligen.

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Hintergrund der Arbeitsniederlegung sind die festgefahrenen Tarifgespräche, für die sich in allen drei Bereichen laut Verdi keine Lösung abzeichnet. Die Gewerkschaft fordert für die Bodendienstleister 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 12 Monaten. Vor allem wegen dieser vergleichsweise kurzen Laufzeit gehen die Positionen weit auseinander: Die Arbeitgeberseite wolle den Tarifvertrag für 36 Monate festschreiben, sagte Verdi-Verhandlungsführer Enrico Rümker.

«Cancelled» steht auf einer Anzeigetafel während eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER auf einer zu lesen, während Reisende vorbeigehen.

«Cancelled» steht auf einer Anzeigetafel während eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER auf einer zu lesen, während Reisende vorbeigehen.

Für die rund 2000 Beschäftigten der Flughafengesellschaft FBB fordert Verdi ebenfalls 500 Euro mehr Lohn im Monat. Die FBB bietet eine Lohnerhöhung um 5 Prozent in zwei Schritten plus eine Inflationsausgleichsprämie über 2000 Euro. Das sei insgesamt „nicht akzeptabel, unzureichend und enttäuschend“, so Rümker.

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Eine Inflationsprämie sei zwar gut, könne jedoch keine nachhaltige Tabellenerhöhung ersetzen. Im Bereich der Luftsicherheit, wo es unter anderem um die Erhöhung der Nacht- und Feiertagszuschläge geht, habe es praktisch keine Fortschritte gegeben. „Hier gibt es bis heute kein Signal der Arbeitgeber, überhaupt eine Lösung finden zu wollen“, so Rümker.

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