Strukturstärkung in der Lausitz: Baustart für Bahnwerk in Cottbus
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Olaf Scholz mit Bahnchef Richard Lutz, und Daniela Gerd tom Markotten, im DB-Vorstand zuständig für Digitalisierung und Technik.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa
Cottbus. Der Bau des neuen Bahnwerks in Cottbus hat mit einem symbolischen Spatenstich begonnen. Das Projekt ist eines der bedeutendsten Vorhaben zur Strukturstärkung in der Kohleregion Lausitz und das erste, das auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes finanziert wird. Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro sind vorgesehen. „Das neue Werk Cottbus sendet auch ein Aufbruchsignal für ganz Ostdeutschland“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag vor Ort zum Start, den unter anderem auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und DB-Vorstandschef Richard Lutz begleiteten.
Die Deutsche Bahn errichtet zunächst die erste von zwei Werkhallen auf dem Gelände vor dem bestehenden Bahn-Standort. In zwei Jahren sollen dort die ersten ICE-4-Züge gewartet werden. 500 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze werden bis 2024 nach DB-Angaben entstehen. Mit der Fertigstellung der zweiten Werkhalle im Jahr 2026 werden es dann insgesamt 1200 neue Stellen sein.
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Bahn: Digitalisierung und Automatisierung im Fokus
Die Deutsche Bahn unterstützt damit nach eigenen Angaben gemeinsam mit Bund und Land Brandenburg den Wandel in der Region und schafft neue und hochwertige Industriearbeitsplätze. Nach Bahn-Angaben wird es das modernste Instandhaltungswerk für die ICE-4-Flotte, die derzeit rund 100 Züge umfasst. Der Konzern setzt dabei voll auf Digitalisierung und Automatisierung.
Scholz stellte bei dem Termin in Cottbus eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren bei Ausbauvorhaben in Aussicht. „Zukunftsprojekte auf den Gebieten Energie, Infrastruktur, Bau und Umweltrecht werden wir künftig in der Hälfte der Zeit planen und genehmigen“, sagte der Kanzler. Noch in diesem Jahr werde die Bundesregierung dafür alle notwendigen Entscheidungen treffen.
Von RND/dpa