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Deutschlandticket

Streit um Deutschlandticket: Brandenburger Studierende können ihr Semesterticket jetzt doch ab Juni upgraden

Ab Juni sollen Brandenburger Studierende ihr Semesterticket zum Deutschlandticket upgraden können.

Ab Juni sollen Brandenburger Studierende ihr Semesterticket zum Deutschlandticket upgraden können.

Potsdam. Rund zehn Millionen Menschen haben bisher ein Abonnement für das Deutschlandticket abgeschlossen. Das geht aus neuen Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hervor. In Berlin und Brandenburg sind bereits Anfang Mai 600.000 Tickets verkauft worden, wie der VBB berichtete. Aber nicht alle Brandenburger können von dem 49-Euro-Ticket profitieren, mit dem man deutschlandweit Regionalzüge und Busse nutzen kann.

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Für die Brandenburger Studierenden gab es bisher keine Zukaufsmöglichkeit für ihr Semesterticket. Fast ausnahmslos jeder Studierender zahle 33,33 Euro monatlich für den ÖPNV im Tarifbereich Berlin-Brandenburg. Ein zusätzliches Deutschlandticket für 49 Euro zu kaufen, sprenge für viele Studierenden den Rahmen und stelle eine „extreme Belastung dar“, sagte Peer Schwiders, Sprecher der Brandenburgischen Studierendenvertretung.

Studierende fordern seit Oktober Semesterticket-Upgrade

Schon im Oktober vergangenen Jahres habe die Studierendenschaft eine Lösung für das Problem gefordert – ohne Erfolg. Im März wurde eine Zukaufsmöglichkeit von der Verkehrsministerkonferenz für ganz Deutschland beschlossen. Nach dem einige Bundesländer die Möglichkeit bereits seit Mai anbieteten, sollten Berlin und Brandenburg ab dem 1. Juni nachziehen.

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Die Vertragspapiere zur Ratifizierung wurden den Studierendenvertretungen allerdings erst kurz vor dem langen Pfingstwochenende zugesandt. „Das ist alles ganz schön knapp. Wir hoffen, dass sich die Zusatzkauflösung trotzdem zum Monatsbeginn an allen Brandenburger Unis umgesetzt werden kann“, sagt Schwiders. Die QR-Codes, mit denen das Zusatzticket per Web-App erworben werden kann, wurden laut der Studierendenvertretung erst am Mittwochmorgen an die Universitäten ausgegeben. Der Differenzbetrag, den die Studierenden zahlen müssen, unterscheidet sich von Universität zu Universität. In der Regel liegen die Kosten laut VBB bei 15,76 Euro.

Brandenburger SPD fordert Kindermitnahme für Deutschlandticket

Das Brandenburger Verkehrsministerium erklärt die knappe Vorlaufzeit mit dem kurzen Zeitraum, in dem ein „völlig neues System“ aufgebaut werden musste. „Der VBB arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung. Dies ist eine große Herausforderung, da zahlreiche organisatorische und technische Fragen zu klären waren und sind“, heißt es aus dem Ministerium.

Die Brandenburger Studierendenschaft sind nicht die Einzigen, die eine Nachjustierung des 49-Euro-Tickets fordern. Auch die Brandenburger SPD spricht sich für ergänzende Regeln, beispielsweise zur Mitnahme von Kindern, aus. Das geht aus einem Papier des „Arbeitskreises Verkehr“ der Partei hervor, wie die Zeitung „Potsdamer Neueste Nachrichten“ berichtete. Derzeit müssten für Kinder Einzeltickets zum jeweiligen Kindertarif gelöst werden oder für jedes Kind ein weiteres Deutschlandticket gezahlt werden. Das verhindere gerade für sozial schwache Alleinerziehende die eigentlich gewollte günstige Mobilität“, heißt es in dem Papier.

MAZ

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