Feuer bei Beelitz und Treuenbrietzen
Jahr für Jahr brennt es in Brandenburgs Wäldern, die Flammen kommen den Bewohnern des wachsenden Berliner Umlands bedrohlich nahe. Eine Ursachensuche.
Potsdam. Solche Szenen kennt man aus den Auslandsnachrichten, aus Griechenland, den USA oder Portugal. Hier in Brandenburg jedoch erscheinen sie fremd: Frank Schubert hat mehrere Rasensprinkler auf seinem Grundstück verteilt und voll aufgedreht. Einer spritzt Wasser gegen die Fassade eines Nebengebäudes, der andere benetzt Wiese und Garage. „Überall fliegen hier glühende Stücke herum“, sagt der Hausbesitzer aus dem Spargelstädtchen Beelitz (Potsdam-Mittelmark). Hinter den Bäumen steht eine Wand aus Rauch, gelbbraun, in ständiger Bewegung. Es regnet Ascheflocken. Der Rotorenlärm mehrerer Löschhelikopter erfüllt die Luft.
Eine Ordnungsamtsstreife fährt vorbei und weist Schubert und seine Frau an, das Grundstück zu verlassen. „Es geht um Ihr Leben!“ ruft eine Amtsfrau. Schubert eilt zur Garage, holt seinen Oldtimer, um ihn in Sicherheit zu bringen. „Das ist mein Leben“, sagt der vollkommen durchnässte Mann und steigt in seinen grünen Ford Köln, Baujahr 1934, und knattert über einen Sandweg davon.