Ein Hitzetag allein ist noch keine Katastrophe. Aber der Sommer hat gerade begonnen – und schon jetzt melden Krankenhäuser Einweisungen wegen Dehydrierung. Brandenburg will sich für künftige Rekordsommer rüsten.
Potsdam. Rekord-Hitze in Brandenburg: Die Temperaturen, die in Teilen des Landes gestern die Marke von 35 Grad überschritten, stellen das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. Krankenhäuser meldeten am Montag eine verstärkte Aufnahme von Patientinnen und Patienten, die hitzebedingt eingeliefert wurden. Die Landesregierung arbeitet derzeit an einem Hitzenotfallplan, um auf die gesundheitlichen Gefahren von Hitzeereignissen besser vorbereitet zu sein. Die Behörden sind gewarnt: 2021 starben 111 Menschen an den Folgen von extremer Hitze. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Durchschnitt der Jahre 1986 bis 2020.
„Hitze kann enorme, bis tödliche Wirkungen auf unseren Körper haben“, sagte Hanns-Christian Gunga vom Zentrum für Weltraummedizin und Extreme Umwelten der Universitätsmedizin Charité in Berlin. „Wenn die starke Hitze auf uns einwirkt, versucht der Körper die Temperatur herabzuregeln, indem er die Hautschichten stärker durchblutet und Wärme abgibt.“ Das bedeute zusätzliche Arbeit für das Herz-Kreislaufsystem.