Städtisches Klinikum Dresden
Noch vor wenigen Jahren brachte Sandra Müller so viele Kilos auf die Waage, dass sich sogar ihre Tochter für sie schämte. Mithilfe eines speziellen Adipositas-Programms des Städtischen Klinikums Dresden hat sie ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt.
Dresden.Mama, so will ich nicht mehr mit dir an den Strand gehen“ – als ihre Tochter das zu ihr sagt, weiß Sandra Müller, so kann es nicht weitergehen. Das eigene Kind schämt sich für die fette Mutter, geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ohne groß nachzudenken startet Sandra Müller eine Diät, die viel verspricht. Die Kilos sollen nur so purzeln, wenn nur noch Gurken auf dem Speiseplan stehen. Drei Wochen isst die damals 38-Jährige nur Gurken. Klar, nimmt sie ab. Aber nach dem Ende der „Diät“ auch genauso schnell wieder zu.
„Mit 19 Jahren wurde ich so langsam pummelig“, erinnert sich Sandra Müller zurück. Mit ihrem damaligen Freund sei sie jeden Abend Essen gegangen, auch die Schwiegermutter habe sie „gut gefüttert“. Dann kam die Trennung. Inzwischen brachte sie statt 75 Kilo schon 125 Kilo auf die Waage. Mit 23 Jahren bekam Sandra Müller dann ihre erste Tochter, mit 28 Jahren die zweite – beide aus One-Night-Stands. Der Sohn, heute fünf Jahre alt, folgte mit ihrem dritten Mann. Doch auch mit ihm hatte sie kein Glück. Alkoholprobleme machten der Beziehung zu schaffen, immer wieder musste sie sich von ihm als „fette Sau“ bezeichnen lassen. „Er hat mich seelisch fertig gemacht“, sagt Sandra Müller heute.