Besser Essen im Homeoffice – Tipps einer Ernährungsexpertin
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Helfer gegen das Nachmittagstief im Homeoffice: Walnüsse sind eine gute Snack-Alternative.
© Quelle: Christin Klose/dpa
Potsdam. Das Homeoffice als zumindest zeitweiliger Arbeitsplatz sollte auch Anpassungen der Ess-,Trink- und Bewegungsgewohnheiten zur Folge haben. Denn Ernährung und Aktivität als Säulen unserer Gesundheit sollten je nach Berufsalltag anders gestaltet werden. „Mahlzeiten wie im Homeoffice selbst zu organisieren, stellt viele vor neue Herausforderungen“, sagt die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) in Potsdam, Carola Clausnitzer. Zudem sei ein Bewegungsprogramm ratsam, denn der bekannte Tagesablauf mit gewohntem Weg zur Arbeit oder Gang in die Kantine fehlt.
Die VZB organisiert regelmäßig Online-Vorträge zu Ernährungsthemen, auch zum Speiseplan für das Homeoffice. „Planung ist schon die halbe Miete“, weiß Clausnitzer und rät zur Organisation täglicher Aktivität und Kost. „Der Blick in den Kühlschrank reicht da nicht“, so die Ernährungsfachfrau. Sinnvoll sei es, einen groben Speiseplan am Wochenende zuvor aufzustellen und rechtzeitig Besorgungen dafür zu machen.
Vorkochen für das Homeoffice
Es müsse nicht immer alles frisch zubereitet werden, so Clausnitzer. Auch das Vorkochen von Speisen, die an mehreren Tagen gegessen werden, biete schnell ein ausgewogenes Mahl. Gut ausgewählte Fertiggerichte – ein Blick auf die Zutatenliste und die Nährwerttabelle lohnt – ergänzt etwa durch frisches Gemüse können ebenfalls Bestandteil des Speiseplans sein. Grundsätzlich sollte auf einen geringen Fett-, Zucker- und Salzgehalt geachtet werden.
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Zu den Regeln zählt auch, feste Pausenzeiten einzuplanen, lang genug „um das Essen auch zu genießen“. Prinzipiell empfehlen sich One-Pot-Gerichte, die zudem den Abwasch minimieren. Auch das Naschen zwischendurch lässt sich gesünder gestalten. Geeignet sind kleine Portionen Gemüse, Obst oder Nüsse. Abzuraten ist davon, Süßigkeiten überhaupt nur in der Nähe zu haben – dann verlocken sie zum Zugreifen.
Homeoffice mit Pyramide
Basis der Ernährung insgesamt ist das Trinken von mindestens 1,5 bis zwei Litern Flüssigkeit täglich – möglichst kalorienfreies Trink- und Leitungswasser sowie Früchte- und Kräutertees. Zur Ernährung selbst wird auf die sogenannte Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung (www.bzfe.de) verwiesen, die ein Grundverständnis für gesundes Essen liefert. Das Modell zeigt, wie ausgewogenes Essen am Tag aussehen kann.
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Kochlöffel Quassel erklärt Falkenseer Grundschulkindern die Ernährungspyramide.
© Quelle: Jan Russezki
Jedes Symbol steht dort für eine Lebensmittelgruppe, die Möhre beispielsweise für Gemüse, die Ähre für Brot, Getreide und Beilagen. Jeder Baustein bedeutet eine Portion. Und die Ampelfarben grün, gelb, rot geben bei der Auswahl der Lebensmittel eine erste Orientierung für den Tag. Klassiker dabei die fünf Hände Obst und Gemüse, symbolisiert auch durch fünf einzelne Bausteine. Ganz oben mit nur einem roten Baustein für mengenmäßig möglichst wenig: eine Tüte Pommes als Symbol für Naschereien.
Das Homeoffice ist charakterisiert durch Sitzen. Neben Dehnübungen vor Ort sollte mangelnde Bewegung durch Spaziergänge und sportliche Aktivitäten am Feierabend ausgeglichen werden.
Info: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de