„Drei Frauen träumten vom Sozialismus“: Die junge Journalistin Carolin Würfel hat ein literarisches Sachbuch über die Hoffnung geschrieben, die drei bedeutende Schriftstellerin mit der DDR verbanden. Und darüber, wie sie ihre tiefe Enttäuschung verkraftet haben.
Potsdam.Carolin Würfel ist Jahrgang 1986 und in Leipzig geboren. Mit ihrem literarischen Sachbuch über drei Schriftstellerinnen, die sich mit Leib und Seele dem DDR-Sozialismus verschrieben haben, wagt sich die Journalistin der Wochenzeitung „Die Zeit“ in ein fernes, vermintes Grenzgebiet zwischen Ideologie und historischer Realität. In „Drei Frauen träumten vom Sozialismus“ bekennt sie im Nachwort, dass sie eigentlich nur Maxie Wander und deren protokollierten Frauenmonologe „Guten Morgen, du Schöne“ gekannt habe. Das Buch bekam sie von ihrer Großmutter zum 17. Geburtstag geschenkt. Als die Lebensbekenntnisse von DDR-Frauen 1977 erschienen waren und Maxie Wander im Sterben lag, war Carolin Würfels Mutter gerade einmal zwölf Jahre alt. Die Autorin nennt sie ihre „sozialistische Mutter“ und widmet ihr quasi das Buch, wenn sie schreibt: „Danke, liebste Mama! Was Sozialismus und groß träumen im besten aller Sinne heißen kann, habe ich von dir gelernt. Du bist Vorbild, seit ich denken kann, seit du mich auf deinen Schultern durch die Leipziger Montagsdemonstration getragen hast. Danke!“