Musik

Von der Metalkutte zum brennenden Herzen: Romano bringt neues Album

Der Berliner Sänger Romano (46).

Der Berliner Sänger Romano (46).

Berlin. In Berliner Gefilden ist er längst kein Unbekannter mehr. Mit seinem Song „Metalkutte“ hat Musiker Romano 2015 einiges Aufsehen erregt. Und auch die Erscheinung des 1977 in Berlin-Köpenick geborenen Musikers bleibt im Gedächtnis: lange blonde Haare, die meistens zu Zöpfen geflochten sind, lässig sitzende Bomberjacke und eindrücklicher Blick. Nach sechsjähriger Pause veröffentlicht er am Freitag sein drittes Studioalbum „Vulkano Romano“ – darin ist er erstmals mehr Sänger als Rapper.

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Romano – der Paradiesvogel aus Köpenick

Auf dem Cover sieht man den 46-Jährigen oberkörperfrei, die Hände an den Seiten ausgestreckt, die Augen geschlossen. An seinem Herzen ein Loch, aus dem es brennt. Der „Paradiesvogel aus Köpenick“, wie er sich selbst auf seiner Website nennt, dreht sich in seinem neuen Album weg von der harten Realität als Rapper und öffnet sein Herz für neue Themen. Im Opener „Schrei nach Wildnis“ sogar der Natur. „Ich will mit Wölfen jagen, nackt mit den Ottern baden“, singt er.

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Musikalisch will sich Romano nicht auf ein bestimmtes Genre festlegen. Neben Rap zählen auch Schlager, Drum ‚n’ Bass sowie Techno-Sounds zu seinem bisherigen Repertoire. In seinem neuen Album weitet er sein Spektrum nun noch weiter aus. Von 80er-Beats in „Geisterstunde“ bis zu rockigen Sounds in „Mit den Augen eines Tigers“ und Italo-Diso in „Vulkano Romano“. Die unterschiedlichen Stile markiert er mit Themensprüngen, die von Liebe („Magical“) über Mangas („Samurai“) bis ins 18. Jahrhundert („Versailles“) reichen. Kein Wunder, dass er auf Spotify in Playlists wie „Gegen den Strom“ auftaucht.

Romano – der Vorstadt-City-Boy

Bekannt geworden ist Romano, der eigentlich Roman Geike heißt, mit einer Art Schlager-Rap - zwischen Kunstfigur und Berliner Original, der das Lebensgefühl seiner Stadt performt: „Ich komm aus Vorstadtcity und bleib’ der Vorstadtcity treu“, singt er beispielsweise im Song „Vorstadtcity Boy“. Sicherlich eine Anspielung auf seinen Heimatbezirk Köpenick, wo er aufwuchs und es seinen Texten zufolge nicht immer leicht zuging.

In Köpenick lebt er übrigens noch immer. Und auch seinem Look mit den langen blonden Haaren ist er treu geblieben. Künstler und neues Werk bilden eine harmonische Einheit, denn auch sein neues Album kommt etwas schräg, bunt und chaotisch daher. Das Album schließt mit dem Song „Ein Mann für gewisse Stunden“. Im dazugehörigen Musikvideo skatet er mit einem Glas Sekt in der Hand im Anzug mit Zitronenaufdruck durch die Landschaft. Wohin ihn seine Reise noch führen wird, bleibt spannend.

MAZ

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