Brandenburg: Spreewaldkahn und Kachelofenbau sind Weltkulturerbe
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Fahrt mit einem Spreewaldkahn bei Burg (Brandenburg).
© Quelle: DPA/Patrick Pleul
Potsdam. Der Kachelofenbau und die Spreewaldkähne gehören ab sofort offiziell zum Kulturerbe Deutschlands. Damit steuert Brandenburg zwei weiterer Einträge in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes bei. Die Kulturministerkonferenz der Länder habe beide märkischen Kulturpraktiken auf Empfehlung des unabhängigen Fachkomitees für Immaterielles Kulturerbe der Deutschen Unesco-Kommission in das Verzeichnis aufgenommen, teilte das Brandenburgische Kulturministerium am Mittwoch in Potsdam mit.
Manja Schüle: Tradition steht für Identität
„Unser Land ist überaus reich an kulturellen Ausdrucksformen, Bräuchen, Festen, Handwerkskünsten“, freute sich Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Das vielfältige immaterielle Kulturerbe sei Ausdruck von Kreativität und Traditionen und stehe für die kulturelle Identität Brandenburgs, sagte die Ministerin weiter. Das sei in diesen Zeiten besonders wichtig, denn es bringe Menschen zusammen und schaffe Gemeinschaft.
Die Entscheidung für die Aufnahme der beiden Brandenburger Traditionen war am selben Tat in der Kulturministerkonferenz der Länder auf Empfehlung des unabhängigen Fachkomitees für Immaterielles Kulturerbe der Deutschen Unesco-Kommission gefallen.
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Blick in die Dauerausstellung im Ofen- und Keramikmuseum in Velten.
© Quelle: Paul Zinken
Die Bewerbung ‘Bau und Nutzung des Spreewaldkahns‘ für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes hatte der Spreewaldverein e.V. aus Lübben/Lubin (Dahme-Spreewald) eingereicht. Der für die Spreewald-Region identitätsstiftende Spreewaldkahn ist eng mit dem Erhalt der traditionellen Kulturlandschaft und mit dem Leben der sorbischen/wendischen Minderheit in der Niederlausitz verbunden.
Kachelofenbau aus Velten gutes Praxisbeispiel
Der Förderverein Ofen- und Keramikmuseum Velten (Oberhavel) hatte sich mit dem ‘Netzwerk Kachelofenbau – Traditioneller, handwerklicher Kachelofenbau‘ in der Kategorie „Gute Praxisbeispiele“ beworben.
Das immaterielle Kulturerbe repräsentiert lebendige Alltagskultur, die über Generationen weitergegeben wird. Dazu zählen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Bräuche und Feste, Naturheilkunde und Handwerkstechniken – überliefertes Wissen und Können, die im Lebensalltag verwurzelt sind und das Zusammenleben prägen. Die Unesco fördert seit 2003 den Erhalt von Traditionen und Alltagskulturen.