Nur echt mit Loch

Bagel: vielfältige Teigkringel mit Tradition

Nur echt mit Loch und gutem Belag: der Bagel.

Nur echt mit Loch und gutem Belag: der Bagel.

Viele bezeichnen sie ein bisschen abfällig als „Brötchen mit Loch“, andere als viel zu trockenes Brot, wieder andere scheitern schon beim Aussprechen: Bagels werden „Beigel“ ausgesprochen, nicht „Bahgel“ und auch nicht „Biegel“, und das wird vielleicht am deutlichsten, wenn man sich an der traditionellen Schreibweise orientiert – nämlich Beigel.

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Die ältesten Belege sind über 400 Jahre alt

Die festen Teigkringel werden hierzulande gern mit einer Anspielung auf die amerikanische Küche feilgeboten – was im Grunde auch gar nicht so falsch ist. Bagels gehören in den USA zum Standardsortiment gut sortierter Frühstücksbuffets. Allerdings sind sie – wie so vieles in der amerikanischen Küche – eigentlich nur zugereist.

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Die exakte Entstehung ist nicht geklärt. Die ältesten Belege für Bagels finden sich in Schriftstücken der jüdischen Gemeinde Krakaus aus dem Jahr 1610. Allerdings gab es ringförmiges Gebäck auch viel früher, an ganz anderen Orten der Welt. Selbst das wichtigste Detail bei der Zubereitung – den Teigkringel vor dem Backen kurz zu kochen – kann im Prinzip damals nichts Neues gewesen sein. Es gibt auch andere Deutungen zur Herkunft. Für obige Variante spricht vor allem eine Tatsache: Bagels breiteten sich nach der Zuwanderung von Osteuropäerinnen und Osteuropäern seit Ende des 19. Jahrhunderts rasant in jüdischen Gemeinden Großbritanniens und der USA aus.

Noch heute gelten Shops wie der legendäre Beigel Bake in der Londoner Brick Lane als traditionsreichste Bagelläden der Welt. In New York hatte es bis in die Sechzigerjahre sogar eine eigene lokale Gewerkschaft der Bagelbäcker gegeben.

Belegen, füllen und beschmieren nach Geschmack

Frisch gebacken können Bagels aufgeschnitten und beschmiert gegessen werden. Wenn sie älter sind – oder aus dem Supermarkt stammen – hilft es, sie aufzuschneiden und die einzelnen Hälften zu toasten. Ansonsten gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Traditionell isst man New-York-Bagels mit Frischkäse – jede Hälfte einzeln beschmiert, um sie anschließend wieder zusammenzufügen. Kenner behaupten, nur so vermengten sich Teig und Frischkäse in perfekter Weise.

Es passen aber genauso gut Marmelade oder Schokocreme. Ein vollwertiges Mittagessen wird aus einem Bagel, wenn man ihn wie ein Sandwich belegt – mit Frischkäse, Aufschnitt oder Käse sowie Salatgarnitur. Ein Klassiker sind Bagels mit Frischkäse, Räucherlachs und Kapern.

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Bagel selbst zubereiten

Für einen klassischen Bagelteig benötigen Sie: 500 Gramm Weizenmehl, zehn Gramm Trockenhefe, zwei Teelöffel Salz, einen Esslöffel dunkelbraunen Zucker, 300 Milliliter Wasser. Alle Zutaten vermischen und ausgiebig kneten, bis ein fester, gut durchmischter Teig entstanden ist. Diesen dann rund eineinhalb Stunden zugedeckt gehen lassen, so lange, bis er sich ausgedehnt, aber noch nicht verdoppelt hat. Anschließend in acht gleich große Portionen teilen und zu Kugeln formen.

Abgedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen. Dann mit dem Finger oder dem Stiel eines Kochlöffels Löcher in die Kugeln stechen und die Bagels formen.

In einer großen Pfanne oder einem Topf zwei Liter Wasser mit zwei Esslöffeln braunem Zucker aufkochen und die Bagels garen – zwei Minuten auf der einen Seite, dann mit einer Schöpfkelle umdrehen und noch mal eine Minute ziehen lassen. Anschließend auf ein Backblech geben und 20 bis 25 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen backen.

Man kann Bagels auch vor dem Backen mit Mohn, Sesam oder Körnern bestreuen. Der Teig lässt sich zudem abwandeln, mit Vollkornmehl oder indem man beispielsweise Heidelbeeren hinzugibt.

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